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Die Weltenwanderer

Die Weltenwanderer

Titel: Die Weltenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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Kükentruppe?«
    Er ignorierte den Sarkasmus, weil er dafür zurzeit keinen Kopf hatte, und antwortete ehrlich: »Ja! Vor allem, weil Aeneas nicht zu erreichen ist.«
    Ein verlegenes Räuspern erklang, dann erklärte Ralf: »Was soll auf Lannea denn schon passieren? Die schlimmste Verletzung war bisher eine Blase an der Hacke. In ein paar Minuten haben wir sie wieder auf dem Schirm. Kein Grund, sich Gedanken zu machen!«
    »Hast wohl recht. Solltest du wieder Kontakt haben, sag Bescheid.«
    »Mach ich. Bis dann.«
    Das erste Mal in seinem Leben verspürte er Ralf gegenüber so etwas wie Dankbarkeit, denn ein wenig Trost hatten die Worte gebracht. Auch seine Mannschaft hatte schließlich gerade die Berge erreicht. Doch, dass beide Gruppen zeitgleich beschlossen, sich in einer Höhle auszuruhen, wäre schon ein seltsamer Zufall.
    Erneut wählte er Aeneas’ Nummer und strich dabei über die Glaskugel. Erneut war weder das eine noch das andere von Erfolg gekrönt.
    »Zeig mir sofort etwas, du blödes Ding!«, fluchte er und hämmerte mit der Faust auf das Glas.

    Seine Gruppe hatte in der Zwischenzeit einen Weg gefunden, der ins rotsteinige Gebirge führte. Anfangs wechselten sich steinerne Hügel mit Sandflächen ab, doch schnell umgab sie nur noch Stein. Endlich standen sie vor dem Berg, der wie ein breiter, zerklüfteter Kegel aussah, und um den herum sich ein breiter Pfad wand.
    Unterhielten sie sich zunächst noch über die blöde Geländewahl des Ringlords, verebbten die Gespräche wenig später, denn es wurde immer steiler.
    »Was machen wir, wenn es dunkel wird«, fragte Erik irgendwann. »Ich meine, der Weg ist ja breit, aber im Dunkeln würde ich ihn ungern gehen.«
    Adrian, der vor ihm stapfte, antwortete, ohne sich umzusehen: »Hier bleibt es noch mindestens zwei Monate lang hell. Die Zeit sollte uns reichen.«
    »Ich hasse Berge, hätte zur Abwechslung gern mal einen schönen Strand, wenn möglich unter Palmen«, fluchte Anna, die ganz hinten ging. »Nur ’ne kleine Pause zum Verschnaufen, bitte!«
    Adrian nickte abwesend und starrte mit zusammengekniffenen Augen auf den vor ihnen liegenden Weg. Er hatte sich schon die letzten Minuten nach allen Seiten umgesehen.
    Erik wurde langsam nervös. Er wollte gerade fragen, ob irgendetwas los wäre, als Gerrit, der ein ganzes Stück vorangegangen war, wieder in Sicht kam. »Weiter vorn geht ein schmaler Pfad vom Weg ab. Könnte eine Abkürzung sein, sieht allerdings enorm steil aus.«
    »Könnte auch eine Sackgasse sein und uns viel Zeit kosten«, gab Lorenz zu bedenken. »Wir sollten lieber auf dem Weg bleiben. Da wissen wir zumindest, dass wir ankommen.«
    Gerrit schüttelte den Kopf. »Dessen bin ich mir nicht sicher. Ich wäre für den Trampelpfad.«
    »Hast du auch so ’n komisches Gefühl - so, als wenn wir nicht allein wären?«, wollte Adrian wissen.
    Sein Kamerad nickte. »Wenn da welche sind, sind sie noch weit entfernt.«
    »Wir müssen vorsichtig sein. Eigentlich sollen wir nach Plan keine Feindberührung haben, aber wer weiß, was unser Meister sich so alles ausgedacht hat. Wie weit ist es bis zur Gabelung?«
    Gerrit machte eine vage Handbewegung. »Na, gute vier- knapp fünfhundert Meter würde ich schätzen, ’ne ganze Ecke ... so bergauf!«
    »Lasst uns gehen! Okay, Anna?« Adrian schaute sich ungeduldig um.
    Sie maulte: »Wenn’s denn sein muss. Hab ich schon gesagt, dass ich Berge hasse?«
    »Was immer da jetzt kommt, ist nur eine Illusion, ja? Nichts Gefährliches, egal, wie es aussieht«, vergewisserte Erik sich vorsichtshalber.
    »So ist es. Wir müssen die Übung nur möglichst elegant lösen«, erwiderte Lorenz leichthin.
    Erik nickte. »Wegen der Extrapunkte. Schon kapiert.«

    Wachsam gingen sie weiter, bis Adrian unvermittelt stehen blieb und seinen Bogen in die Hand nahm. Als er sprach, war seine Stimme kaum zu hören. »Nix mit Extrapunkten! Was auch immer da kommt, ist jedenfalls keine Illusion und war mithin garantiert nicht geplant. Anna komm mit nach vorn!«
    »Woher weißt du das?«, fragte Erik verwirrt, während die Elictorin sich an ihm vorbeischob.
    An Adrians Stelle antwortete Gerrit: »Weil es eklig stinkt! Illusionen riechen nicht.«
    »Vielleicht ist es nur eine Bergziege«, schlug Lorenz vor.
    »Auf Lannea? Wie sollte die denn hierher kommen? Dem Krach nach zu schließen, kommt jedenfalls ’ne ganze Horde von ... was auch immer«, erwiderte Gerrit düster.
    Erik konnte weder etwas hören noch etwas riechen, lediglich

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