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Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)

Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Brown
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Haus. Es ist eine Sache der Ehre und der sauren Trauben, obwohl mein Bruder das wahrscheinlich nicht so sieht. Wie auch immer, es lässt sich nicht ändern.« Er zögerte, als erinnerte er sich an etwas Schönes, Kostbares. »Manchmal wünschte ich mir, dass es sich ändern ließe. Nur um zu sehen, wie es sich anfühlt. Ich glaube, ich weiß, was er fühlt. Und ich glaube auch, dass unsere Mutter nicht genau versteht, wie sehr die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt.«
    Der Anwalt hustete und murmelte dann, dass er zu alt war, um in Familienfehden zu vermitteln.
    Conway lachte nur. »Machen Sie sich keine Gedanken, Guido. Sie haben Ihr Bestes versucht. Ich bin sicher, dass Venetia Sie angemessen honorieren wird. Meine Mutter ist eine großzügige Frau.«
    Lachend klopfte er dem älteren Mann wieder auf die Schulter, was dazu führte, dass er noch mehr husten musste.
    »Was ist mit den Papieren? Soll ich sie Ihnen zuschicken? Wohnen Sie in einem Hotel?«
    »Nein«, sagte Conway, eine Hand schon auf dem Glasgriff der schweren Mahagonitür. »Ich habe einen Liegeplatz im Hafen. Mein Schiff heißt Enchantress , wenn Sie das noch nicht gewusst haben.«
    »Das weiß ich. Aber für mich ist es immer noch eine große Enttäuschung, dass Sie beide nicht Freunde sein können. Sehr enttäuschend.«
    »Ciao, Guido.« Conway hob eine Hand, bevor er ging. Er sah den Anwalt nicht an, der seit vielen Jahren ihre geschäftlichen Angelegenheiten regelte. Das Wiedersehen mit Philippe hatte alte Erinnerungen wachgerufen, alte Leidenschaften, und sie spukten jetzt in seinem Kopf herum.
    Conway mischte sich gern unter die Fußgänger; er spazierte über die alten, schmalen Alleen, die von der Piazza hinunter zum Hafen führten, wo seine Jacht lag.
    Die Enchantress war nicht weiß und nagelneu wie die Sea Witch , die Jacht seines Bruders. Sie bestand aus perfekt lackiertem Holz und glänzte im Sonnenlicht. Sie war vor über einem Jahrhundert gebaut worden, aber die klassische Eleganz der Linienführung blieb modern. Sie war auf allen Meeren heimisch, auch wenn die Inneneinrichtung seit einem Jahrhundert nicht verändert worden war.
    Er ging an Bord, sah sich aber voller Erwartung um, als er das Geräusch eines Mercedes Diesel hörte, der über die Schotterstraße des Kais ratterte.
    Ein Taxi hielt im Schatten eines Lagerhauses an. Er sah sie aussteigen, den Fahrer bezahlen und dann ihr Lächeln, als sie ihm an Bord folgte.
    »Andrea. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. Wie eine Katze, dachte er und fragte sich, warum sie gekommen war. Sie hatte ihn am frühen Morgen angerufen und sich selbst eingeladen.
    »Conway, Liebling«, sagte sie in ihrer lang gezogenen Aussprache. Sie konnte ihre Herkunft, Südstaaten der USA, nicht verleugnen. Ihre Stimme klang wie eine süße Frucht, allerdings mit einem Hauch von Zitrone.
    Sie fasste an seinen Arm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Er roch ihr Parfum, und verbunden mit neu geweckten Erinnerungen, schoss das Blut durch seine Adern.
    »Du siehst gut aus wie immer«, sagte er.
    Sie dankte ihm, und er bemerkte, dass sein Kompliment sie aufrechter schreiten und offener lächeln ließ. Andrea war eine Frau, die Komplimente verschlang wie andere Leute Kaviar.
    Sie war auch eine Frau, die wusste, dass sie gut aussah, dachte er. Ihre Haare waren auf ihrem Kopf hoch aufgetürmt. Ihr Kleid hatte die Farbe verbrannter Toffees, und ihr Gürtel und die Sandalen blinkten golden und glänzend braun.
    »Komm, meine Liebe. Ich möchte, dass du dich wie zu Hause fühlst.«
    Er hatte sich lustig über sie machen wollen, aber sie biss nicht zurück.
    Seltsam, dachte Conway. Er hatte ihren Akzent imitiert, aber sie nahm es hin. Sehr seltsam.
    Das Boot lag verlassen da; nur der loyale Emilio war noch da. Conway hatte ihn gebeten zu bleiben, bis er vom Besuch des Anwalts zurück war. Er war nicht streng mit seinen Leuten. Sie brauchten ihre eigenen Freiräume – genau wie er.
    »Du kannst jetzt gehen, Emilio, alter Junge. Wir sehen uns später.«
    Emilio musterte Andrea ausgiebig, dann grinste er. »Danke. Bis später.«
    »Komm mit nach unten«, sagte Conway zu Andrea.
    Er führte sie in sein Büro. Leise schloss sich die Tür hinter ihr. Die Wände waren mit orientalischem Teak verkleidet. Wandlampen aus Messing, früher vielleicht mal mit Öl gefüttert, wurden jetzt aber vom Generator der Jacht betrieben. Ein goldener Schimmer legte sich über die ganze

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