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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Riesenhaufen Gerümpel hinter der ändern.
    Als ich wieder vorn angelangt
     war, entschloß ich mich, den Anwalt in Ruhe zu lassen. Was ich
     ermittelt hatte, konnte ich ihm morgen telefonisch von Indianapolis aus
     durchgeben.
    Außerdem entschloß
     ich mich, etwas zu essen. Ich fuhr zum Nashville House gegenüber der
     Polizeistation und rechnete fest damit, daß ich Sheriff Dunlap dort
     antreffen würde. Aber sie war nicht da.
    Ich gönnte mir ein großes
     Essen und ließ mir viel Zeit damit; als ich fertig war, fühlte
     ich mich wesentlich wohler. Immerhin hatte ich ja einen Job. Daß ich
     mich ärgerte, weil ich noch nicht ganz durchblickte, kam bei mir
     öfters vor.
    Nach dem Dessert ging ich
     hinaus auf die Straße und zum Büro des Sheriffs. Und dort
     erfuhr ich rasch, warum Jeanna nicht beim Essen war. Auf dem reservierten
     Parkplatz vor dem Gebäude standen drei Wagen der Staatspolizei. Nein,
     dadurch erfuhr ich es noch nicht. Aber als ich mich dem Revier
     näherte, hörte ich, wie drinnen mehrere Stimmen aufgeregt
     durcheinanderredeten. Ich glaube, jemand wedelte sogar mit den Armen durch
     die Luft, als ich die Tür einen Spalt öffnete.
    Also kam ich zu der
     Erkenntnis, daß das keine günstige Gelegenheit für einen
     Besuch war, und ging zurück zu meinem Kastenwagen.
    Wenn mich mein Eindruck nicht
     täuschte, machten die Leute von der Staatspolizei Jeanna die Hölle
     heiß. Vielleicht, weil sie ihnen den Fall Boyd nicht früher
     übergeben hatte. Aber das würde bedeuten, daß sie ihre
     zweite Leiche noch immer nicht gefunden hatte und nun auch nicht mehr
     damit rechnete, sie zu finden. Vermutlich gab es inzwischen eine neue
     Theorie. Und was das sein mochte - ich konnte nur raten.
    Schließlich stieg ich
     in den Wagen und fuhr zurück nach Indianapolis. Dort angekommen,
     entschloß ich mich, Feierabend zu machen - das heißt, nachdem
     ich die Telefonnummer überprüft hatte, die mir Elizabeth
     Staedtler seinerzeit genannt hatte. Ich versuchte zweimal, dort anzurufen.
     Das erste Mal war belegt, das zweite Mal kam niemand an den Apparat.
    Also Feierabend. Ich besuchte
     mein Mädchen, und ich schlief bei ihr. Man sagt, daß Schlaf zur
     Abwechslung auch mal was Schönes sein kann.

 
    20
    Nach dem Frühstück
     rief ich bei Dave Hogue an. Aber er war nicht in seinem Büro. »Er
     ist drüben beim Sheriff und versucht, Frank Pynne wieder mal
     rauszupauken«, erklärte Betty Weddle. »Die Staatspolizei
     hat Frank gestern abend zur Vernehmung abgeholt. Und jetzt treiben sich
     überall in der Stadt Leute von der Staatspolizei herum.«
    »Sie können mir
     nicht sagen, wann Mr. Hogue zurück sein wird?«
    »Nein, leider.«
    »Na schön. Dann
     bestellen Sie ihm bitte, daß ich heute vormittag in Indianapolis
     bin, um Informationen über Elizabeth Staedtler einzuholen, ja? Ich
     werde später noch mal versuchen, ihn telefonisch zu erreichen.«
    »Ich werd’s ihm
     bestellen, Mr. Samson.«
    »Und könnten Sie
     ihn auch bitten, daß er versucht, etwas herauszufinden?«
    »Was denn?«
    »Ich hätte gern
     gewußt, wer den Besitz von Billy Boyd erbt.« 
    Sie zögerte. »Warum
     wollen Sie das wissen?« fragte sie.
    »Es hat wenig Sinn,
     wenn wir uns in dem Punkt nur auf das Getratsch der Leute in der
     Kleinstadt verlassen«, sagte ich. »Wenn Menschen ermordet
     werden, dann geschieht das immer aus einem handfesten Motiv, und deshalb könnte
     es uns helfen, wenn wir wissen, wer Nutznießer vom Tod Boyds ist.«
    »Mr. Samson«,
     erwiderte sie, »geht Ihr Interesse da nicht über die Aufgabe
     hinaus, die man Ihnen gestellt hat?«
    »Was wollen Sie damit
     sagen?«
    »Sie arbeiten in dem
     Fall ja nun nicht gerade wie ein Polizist, und Sie haben nicht das Recht,
     irgend jemanden zu beschuldigen. Ihre Aufgabe ist es, Material zur
     Verteidigung eines Klienten beizubringen.«
    »Ich glaube, ich
     brauche Ihnen nicht zu sagen, daß eine Verteidigung überflüssig
     wird, wenn wir herausfinden, wer diesen Mord begangen hat.«
    »Und ich brauche Ihnen
     nicht zu sagen, daß Frank Pynne möglicherweise nicht bereit
     ist, für Dinge zu bezahlen, die über das, was zu seiner
     Verteidigung unbedingt nötig ist, hinausgehen. Das ist der Grund,
     weshalb wir gegen Ihre Art der Untersuchung Einspruch erheben, nichts
     weiter.«
    Ich glaubte eigentlich zu
     wissen, was im Rahmen dieser Untersuchung nötig war und was nicht,
     sagte aber trotzdem: »Na schön, wenn ich wieder in

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