Ein sueßer Kuss als Antwort
sie dafür geschaffen. Und welch ein Unterschied zu den Nächten mit Andrew! dachte sie. Lucas hatte sie erweckt … er hatte sie zur Frau gemacht.
„Und, bist du zufrieden, dass ich mein Wort gehalten habe?“, fragte sie ihn.
„Noch nicht ganz, Eve.“ Lucas ließ seine Fingerspitzen über die zarte Haut ihrer Kehle gleiten. „Die Nacht ist noch nicht vorüber. Und ich gedenke es bis zur Neige auszukosten, dich in meinem Bett zu haben.“
Wieder drängte er sich an sie und genoss die Wärme ihrer Haut, die Biegsamkeit ihres Körpers … spürte, wie sie seinem Werben nachgab. Hingebungsvoll liebkoste er sie, erkundete ihre intimsten Stellen, bis sie, wie von einer machtvollen Welle getragen, gemeinsam der Vereinigung und Erlösung entgegenstrebten.
Als er sich schließlich aus Eves Armen löste, sah sie ihn mit einem Blick an, in dem so viel Liebe lag, dass ihm unbehaglich wurde. Sie streckte und dehnte sich wie eine zufriedene Katze.
Ihr Körper lädt geradezu ein, ihn zu verwöhnen und zu streicheln, dachte er. Eve war eine Frau voller Leidenschaft und Herzensgüte, und gleichzeitig hatte sie sich eine Natürlichkeit und Unschuld bewahrt, die ihresgleichen suchte. Das Ausmaß der Befriedigung, die er bei ihr erfahren hatte, war ihm bislang unvorstellbar gewesen.
Was konnte ein Mann mehr erwarten? Eve verkörperte die Erfüllung all seiner Wünsche.
Und genau das beunruhigte ihn. Er begann Gefühle für Eve zu hegen, die besser unterdrückt bleiben sollten. Auf einmal hasste er sich für seine Schwäche. Eine Schwäche, die ihn schon einmal an den Rand des Abgrunds geführt hatte, als er auf Maxine hereingefallen war. Wie konnte er nur so dumm sein und zweimal in dieselbe Falle geraten?
Eve, der Lucas’ Stimmungswechsel nicht verborgen geblieben war, setzte sich auf. Das Laken glitt herunter und gab ihre Brüste frei, die von Lucas’ Liebkosungen und Küssen noch immer hochempfindlich waren. „Was ist?“, fragte sie besorgt.
„Nichts.“ Er wich ihrem Blick aus, konnte aber nichts dagegen tun, dass sein eigener Körper wie magisch von ihrem angezogen wurde. Wieder stieg die Hitze in ihm empor.
Eve betrachtete ihn forschend. Die Glut in seinen Augen löste unbeschreibliche Empfindungen in ihr aus. Lucas hatte ihren Körper erweckt … die Frau in ihr. Er hatte ihr Gefühle bereitet, die sie noch nie empfunden hatte. Ein Schauer durchlief sie, wenn sie nur daran dachte. Der Ausdruck in seinen Augen verriet ihr aber auch, dass er sich ihrer sicher war … dass er genau gewusst hatte, sie würde eines Tages die Seine werden.
Plötzlich räusperte er sich, und der Augenblick voller Verheißung war vorüber. „Eve, ich glaube, es wäre besser, wenn du dich jetzt in dein Zimmer zurückziehen würdest. Du weißt, ich reise morgen in aller Frühe ab.“
Verwirrung machte sich in Eve breit. Was war geschehen? Warum verhielt Lucas sich mit einem Mal so abweisend? Dann wurde die Verwirrung von einem Gefühl tiefer Scham abgelöst. Natürlich, dachte sie. Unser Abkommen . Das hatte sie völlig vergessen, Lucas anscheinend nicht. Er liebte sie nicht. Nach wie vor betrachtete er ihre Verbindung als eine Vernunftehe, die ihm, wenn schon kein Geld, so wenigstens einen Erben bringen sollte. Angesichts der Leidenschaft, mit der er sie geliebt hatte, war sie der Täuschung erlegen, wirklich begehrt zu werden. Aber davon konnte keine Rede sein, denn sein Herz hielt er verschlossen. Darin war für sie kein Platz.
Wortlos stieg sie aus dem Bett, hob ihren Morgenmantel vom Boden auf und zog ihn an. „Werde ich dich noch sehen, bevor du abreist, oder hast du vor, dich ohne Verabschiedung davonzustehlen?“
„Eve! Entschuldige, so habe ich es nicht gemeint.“ Schuldbewusst stand er auf und zog sie an sich. „Ich wollte dich nicht verletzen. Du bist einfach zu verführerisch. Ich würde keine Minute Schlaf finden mit dir an meiner Seite. Und das heißt, ich müsste meine Reise verschieben.“
„Warum tust du es nicht?“
„Und Henry? Du weißt doch genau, er ist extra hierher gekommen, um mich abzuholen.“
Unwillig entzog Eve sich Lucas’ Umarmung. „Entschuldige. Ich will dich nicht aufhalten. Keine Sorge, ich habe nicht erwartet, dass diese … diese Episode etwas zwischen uns verändert. So naiv bin ich nicht.“
„Dann bin ich ja froh, Eve. Du wirst sehen, ich werde dich nicht enttäuschen, und wenn ich zurück bin, werde ich alles tun, um dir ein guter Ehemann zu sein.“
Wie kann er nur so … so
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