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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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wieder aufzuleuchten und Shars Namen auf das Display zu schreiben, der ihn auslachen und ihm sagen sollte, wie witzig die Aktion gewesen war.
    Doch er wusste genau, dass das nicht geschehen würde.
    Obwohl seine Hände zitterten, gelang es ihm, das Handy wieder in die Tasche zu stecken und aufzustehen. »Es ist so weit«, sagte er und staunte, wie fest seine Stimme klang. »Komm, wir gehen.«
    »Wir gehen?«, fragte Laurel. Sie sah so fertig aus, wie Tamani sich fühlte. »Wohin?«
    Richtig, wohin ? Auf der Jagd nach den Orks hatte Shar ihm eingeschärft, nie zu vergessen, dass er Laurels Fear-gleidhidh war. Sollte er mit Laurel davonlaufen? Seine Gedanken drehten sich im Kreis, als er versuchte, die richtige Entscheidung zu treffen. Doch der Widerhall der Schüsse – das innere Bild von Shar, der von ihnen zerrissen wurde – verdrängte alles andere.
    Sag Ari und Len, dass ich sie liebe.
    Ariana und Lenore waren in Avalon. Das waren nicht nur zärtliche letzte Worte, das war ein Befehl.
    Tamani hatte eine letzte Anweisung von Shar erhalten.
    »Zum Tor«, antwortete er. »Zu Jamison. Shar hätte Klea nicht sagen müssen, dass wir alles mitbekommen, aber er hat es getan. Du hast Klea gehört – mit uns war sie längst fertig. Shar hat sie wieder auf uns angesetzt, um sie abzulenken und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er hat uns Zeit gegeben, Avalon zu warnen, und genau das werden wir tun.« Er setzte im Kopf die Puzzleteilchen zusammen. »Jetzt sofort.« Er holte schon die Autoschlüssel heraus.
    Als er zur Haustür sprintete, versperrte David ihm den Weg. »Moment, Moment«, sagte er und hob die Hände. »Warte nur eine Sekunde.«
    »Weg da«, sagte Tamani böse.
    »Nach Avalon? Jetzt sofort? Das halte ich für keine gute Idee.«
    »Dich hat keiner gefragt.« Typisch, dass er sich ausgerechnet jetzt wieder einmischen musste.
    Davids Blick wurde sanfter, doch Tamani wollte es nicht wahrhaben. Er wollte kein Mitleid von einem Menschen. »Hör doch zu, Mann«, sagte David. »Du hast gerade mitangehört, wie dein bester Freund zusammengeschossen wurde. Ich kannte ihn kaum und bin trotzdem völlig fertig. Ich sage nur, dass du keine übereilten Entscheidungen treffen sollst – so kurz danach.«
    »So kurz wonach? Du meinst, nach dem Mord an Shar?« Die Worte schmeckten wie Salz und er versuchte, David nicht merken zu lassen, wie sehr es ihn zerriss, sie auszusprechen. »Hast du eine Ahnung, wie viele Freunde ich schon habe sterben sehen?«, fragte Tamani und verdrängte die Erinnerungen. »Das ist nicht das erste Mal. Und weißt du, was ich danach getan habe? Jedes Mal?«
    David schüttelte erschauernd den Kopf.
    »Ich habe nach den Waffen gegriffen – verdammt, manchmal sogar nach den Waffen meiner toten Freunde – und meinen Job gemacht, bis alles erledigt war. So bin ich nun mal. Und jetzt sage ich noch einmal: Geh mir aus dem Weg!«
    David wich zögernd zurück, blieb aber bei ihm und stellte einen Fuß in die Tür, als Tamani sie aufriss.
    »Dann komme ich mit«, sagte er. »Ich kann euch fahren und ihr könnt währenddessen nachdenken. Überlegt euch, ob das wirklich die richtige Lösung ist. Und wenn ihr eure Meinung ändert …« Er breitete ratlos die Arme aus.
    »Ach nein, jetzt spielst du den Helden, oder was? Weil Laurel dabei ist?« Tamani verlor allmählich die Beherrschung. »Gestern Nacht bist du einfach abgehauen. Du bist weggelaufen, statt dich Yuki und dem, was wir mit ihr machen mussten, zu stellen. Ich tue jetzt schon acht Jahre, was getan werden muss, David. Und bisher habe ich weder versagt noch bin ich weggelaufen. Wenn hier einer für Laurels Sicherheit sorgen kann, dann bin ich das … und nicht du!«
    Wann hatte er angefangen zu brüllen?
    »Was ist hier los?« Sie drehten sich zu der verschlafenen Stimme von Chelsea um, die in einem zerknitterten T-Shirt auf der Treppe stand. Ihre wilden Locken wirkten wie ein dunkler Heiligenschein.
    »Chelsea.« Laurel drängte sich zwischen David und Tamani durch und zwang beide, einen Schritt zurückzutreten. »Es geht um Shar. Klea hat ihn umgebracht. Wir müssen nach Avalon, und zwar sofort.«
    Tamani konnte sich ein Gefühl von Stolz, weil sie sich auf seine Seite geschlagen hatte, nicht verkneifen.
    »Du kannst einfach weiterschlafen oder nach Hause fahren, wie du willst. Ich rufe dich sofort an, wenn wir wieder da sind.«
    »Nein.« Chelseas Schlaftrunkenheit war wie weggewischt. »Wenn David mitkommt, will ich auch dabei sein.«
    »David kommt

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