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Elfentausch

Elfentausch

Titel: Elfentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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an einem Tag! Ich glaube, ich begleite euch zur Hexe und bitte sie, mir das ständige Erbrechen wegzuzaubern!«
    Die anderen schauten sich gegenseitig an.
    »Das wäre schön!«, rief Börti.
    »Ja, gern!«, sagte auch Tamara.
    »Natürlich nehmen wir dich mit!«, begeisterte sich auch Evelin.
    »Aber heute gehen wir nirgendwo mehr hin«, meinte Rüdiger. »Wir sollten etwas essen und trinken und dann einen Schlafplatz suchen.«
    Die anderen waren einverstanden und schauten sich auf dem Berg um. Der Hang des Donnerberges war nicht durchgehend bewaldet, da die Bäume an den steilen Stellen keinen Halt finden konnten. Aber oben auf dem Berg, wo es schön eben war, wuchs ein hübscher Mischwald mit großen Bäumen. Rüdiger war am Rande des Berges gelandet, von wo aus man einen schönen Blick ins Tal werfen konnte.
    »Hier ist es ja ganz schön kalt«, rief Evelin fröstelnd und versuchte, sich mit den Armen warm zu rubbeln.
    »Ja«, antwortete Tamara. »Ich bin auch dafür, dass wir uns einen warmen Schlafplatz suchen und dann morgen auf der anderen Seite des Berges mit dem Abstieg beginnen. Dann sind wir auch gleich am Sumpfgebiet und schon beinahe bei der Hexe. Ist das nicht toll?« Jubelnd flatterte Tamara vor ihren Freunden auf und ab. »Ich kann es kaum noch erwarten!.«
    »Und was hast du auf dem Berg zu erledigen, Rüdiger?«, wandte sich Börti an den Vogel, der sich schon wieder etwas beruhigt hatte. »Bleibst du noch ein Weilchen bei uns?«
    »Ich habe eine Verabredung mit meiner Freundin, der Bergwachtel. Sie ist im Berg-Rettungsdienst tätig. Aber es ist jetzt schon ein bisschen zu spät, um sie zu stören. Ich werde heute Nacht bei euch bleiben und erst morgen früh zu ihr gehen. Kommt mit, ich kenne eine schöne Höhle, wo ihr sicher übernachten könnt.« Und mit einem Seitenblick auf Evelin fügte er hinzu: »Ein kleinerer Schlafplatz ist wohl nicht empfehlenswert. Wir wissen ja nicht, wann du wieder groß wirst. Das könnte dann problematisch werden.«
    Rüdiger, der sich gut auf dem Berg auskannte, führte seine Freunde in die kleine Höhle, von der er ihnen erzählt hatte, und half ihnen, Moos und Laub für ein Nachtlager zu sammeln. Obwohl es noch nicht Schlafenszeit war, fanden es die neuen Freunde in der Höhle auf dem weichen Lager gemütlicher als draußen auf dem zugigen Berg. Also setzen sie sich zusammen und Evelin teilte ganz gerecht die Portion Zuckerwatte auf, die sie am Wattebusch gepflückt hatte. Die Portion war zwar mitgeschrumpft, aber sie war ja jetzt auch kleiner. Trotzdem reichte die Mahlzeit völlig aus, denn die Latzhose hatte ja, wie bereits erwähnt, eine besonders tiefe Tasche, die fast über den ganzen Oberschenkel und bis hin zum Knie reichte. So saßen sie nett zusammen und besprachen den nächsten Tag.
     
     

AXEL
     
    Die Suche nach Evelin war bei den Menschen weitergegangen und der fünfjährige Axel Busch hatte einen Plan gefasst, seine Schwester zu retten. Er würde die Ratter-Raupe Rudi dazu zwingen, ihm zu helfen, sonst würde er ihn nie wieder freilassen. Er hatte ihn jetzt bei sich, seit er ihn gefunden hatte, und trug ihn bei der täglichen Suche im Wald ständig mit sich in der Hosentasche herum. Selbst heute, am Dienstag, hatte die Suche noch kein Ende gefunden. Es war schon spätnachmittags und sie waren wieder den ganzen Tag durch den Wald gestreift, obwohl die Profis ebenfalls unterwegs waren. Axel war schon ziemlich müde und Rudi war sauer. Es gefiel ihm überhaupt nicht in der Hosentasche.
     
    Familie Busch legte eine kleine Pause ein, um sich von der Suche zu erholen und Frau Busch packte Vesperbrote für alle aus. Es begann schon langsam dunkel zu werden, aber sie wollten nicht erst zu Hause etwas essen, denn sie hatten jetzt schon Hunger bekommen. Es war anstrengend, so im Wald herumzustöbern und auch in den dichtesten Gebüschen zu suchen. Sie alle waren ziemlich zerkratzt. Also teilte Frau Busch Wurstbrote aus und alle Familienmitglieder setzten sich miteinander ins Gras. Axel nahm mit seinem Brot ein Stückchen von den anderen weg Platz, angeblich weil der Boden dort weicher war. Dann holte er Rudi aus der Tasche und setzte ihn auf seine Handfläche. Während er mit der rechten Hand sein Salamibrot aß, redete er mit vollem Mund auf Rudi ein, den er auf der linken Hand trug. »Also, hör zu«, mampfte er, »ich will meine Schwester finden und du musst mir helfen, weil ich dich sonst nie mehr freilassen werde.«
    Rudi war klar, dass Axel stärker

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