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Feenzorn

Feenzorn

Titel: Feenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Ältestenrates, diese Abstimmung allein vom Ältestenrat durchführen zu lassen.«
    Der Merlin funkelte Ebenezar böse an. »Aus welchem Grund?«
    »In erster Linie deshalb, weil es in dieser Angelegenheit zahlreiche Informationen gibt, die dem größten Teil des Rates nicht bekannt sind. Es wäre unpraktisch, dies alles erklären zu wollen.«
    »Einverstanden«, murmelte Indianerjoe.
    »Ebenfalls«, fügte Martha Liberty hinzu. »Drei Stimmen dafür, geehrter Merlin. So soll der Ältestenrat die Entscheidung treffen.«
    Mein Herz schlug wieder halbwegs normal. Ebenezar hatte richtig reagiert. In einem Raum voller verängstigter Männer und Frauen hätte ich meine Stola mit Sicherheit verloren. Wenn die Abstimmung auf den Ältestenrat beschränkt blieb, hatte ich immerhin eine kleine Chance.
    Der Merlin versuchte offensichtlich, ein Schlupfloch zu finden, aber die Gesetze des Rates sind in dieser Hinsicht ziemlich klar. Die Mitglieder des Ältestenrates können jederzeit eine Abstimmung im kleinen Kreis durchführen, sobald drei Mitglieder dafür sind.
    »Nun gut«, sagte der Merlin, und im Raum erhob sich Getuschel. »Mein Interesse ist es vor allem, für das Wohl und die Sicherheit aller Ratsmitglieder zu sorgen und die Gemeinschaft der Menschen insgesamt zu schützen. Ich stimme gegen Dresdens Status als voller Magier dieses Rates.«
    LaFortier kam ihm sofort zu Hilfe und kniff die Glupschaugen zusammen. »Ich schließe mich meinem Vorredner aus den gleichen Gründen an.«
    Ebenezar sprach als Nächster. »Dieser junge Mann hat bei mir gelebt. Ich kenne ihn, er ist ein Magier. Daher stimme ich dafür, seinen Status zu erhalten.«
    Kleiner Bruder zwitscherte auf Indianerjoes Schulter. Der alte Magier streichelte mit einer Hand den Schwanz des Waschbären. »Mein Instinkt sagt mir, dass er sich so beträgt, wie sich ein Magier betragen sollte.« Er sah LaFortier nicht unfreundlich an. »Ich stimme dafür, seinen Status zu erhalten.«
    »Ich ebenfalls«, fügte Martha Liberty hinzu. »Dies ist keine Lösung, sondern blinder Aktionismus.«
    Drei zu zwei für mich gegen die bösen Buben. Ich heftete den Blick auf die Ehrwürdige Mai.
    Die winzige Frau stand mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf ein paar Augenblicke da. Dann murmelte sie: »Kein Magier soll seinen Status als Mitglied des Rates so eklatant missbrauchen. Kein Magier sollte so verantwortungslos mit der Kunst umgehen, wie Harry Dresden es getan hat. Ich stimme gegen die Aufrechterhaltung seines Status als Magier.«
    Drei zu drei. Ich leckte mir die Lippen und erkannte erst in diesem Augenblick, dass ich viel zu nervös und aufgeregt gewesen war, um auf das siebte Mitglied des Ältestenrates zu achten. Er stand ganz links auf der Bühne und trug wie die anderen Magier eine schwarze Robe, doch seine dunkelviolette Stola hatte eine große Kapuze, die fast sein ganzes Gesicht verhüllte. Das schwache Kerzenlicht konnte nicht einmal die Stellen erreichen, die nicht bedeckt waren. Er war groß, deutlich größer als ich, nämlich etwa zwei Meter zehn, und schmal. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Hände in den riesigen Ärmeln seiner Robe verborgen. Aller Augen richteten sich jetzt auf das siebte Mitglied des Rates, und ein Schweigen, das tiefer war als der Michigansee, erfüllte den Raum.
    Es dauerte einige lange Sekunden, dann hakte der Merlin leise nach: »Türhüter, was sagen Sie?«
    Ich beugte mich mit trockenem Mund vor. Wenn er gegen mich stimmte, würde mich vermutlich ein Hüter bewusstlos schlagen, ehe er auch nur ganz zu Ende gesprochen hatte.
    Einige weitere hektische Herzschläge später begann der Türhüter mit wohltönender, sanfter Stimme zu sprechen. »Heute Morgen hat es Kröten geregnet.«
    Die Zuschauer schwiegen verblüfft, kurz darauf begannen sie erstaunt zu murmeln.
    »Türhüter«, drängte der Merlin, »wie stimmen Sie ab?«
    »Erst gilt es, gründlich nachzudenken«, erwiderte der Türhüter. »Heute Morgen hat es Kröten geregnet. Das muss berücksichtigt werden. Aus diesem Grund muss ich hören, was der Bote zu sagen hat.«
    LaFortier beäugte den Türhüter ungeduldig. »Was für ein Bote? Was reden Sie da?«
    Zwei graugewandete Hüter rissen abrupt die hinteren Türen des Theaters auf und traten ein. Sie hatten sich die Arme eines jungen Mannes mit brauner Robe über die Schultern gelegt. Sein Gesicht war aufgedunsen und verquollen, und seine Finger sahen aus wie Würstchen kurz vorm Platzen. Seine Haare

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