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Flucht nach Avalon

Flucht nach Avalon

Titel: Flucht nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dunklen Grals erfahren, das sich nur dann offenbart, wenn du dich in Avalon befindest. Es mußte soweit kommen, er gehört dir ja, du bist der Sohn des Lichts, und du hast lange darum gekämpft.«
    Ich nickte, ohne zu verstehen. Zuviel wirbelte durch meinen Kopf, doch ich hoffte, daß mir Nadine die entsprechenden Erklärungen geben würde.
    »Sorry, Nadine, auch wenn ich dich enttäuschen muß, aber noch weiß ich nichts.«
    »Das kann ich mir sehr gut vorstellen, John. Es wäre auch für mich eine Überraschung gewesen.«
    »Da sie es nicht war, kann ich davon ausgehen, daß du mehr weißt.«
    »Richtig.«
    »Willst du mich nicht aufklären?«
    Sie senkte den Kopf. »John, ich hätte es getan, glaube mir. Es ist ungemein wichtig für uns, aber ich wollte mir den Zeitpunkt selbst aussuchen können.«
    »Bitte, ich höre.«
    Noch immer stand ich unter dem Eindruck des Erlebten. Daß der Dunkle Gral diese Funktion besaß, das war mir noch immer unbegreiflich. Es eröffnete auch neue Perspektiven.
    »Du befindest dich hier in Avalon, John, auf der Nebelinsel, wie du ja selbst weißt.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Hier ist vieles anders.«
    »Ja, das weiß ich. Bitte, keine unwichtigen Einzelheiten. Ich will auf den Gral vertrauen, ich bin überrascht über das, was er mir plötzlich zeigte.«
    »Bilder, nicht wahr?«
    »Nicht nur das, Nadine. Szenen, die sich bewegten, aber nicht fortliefen, verstehst du?«
    Sie nickte. »Es ist mir klar.«
    »Aber mir nicht.«
    »Ich will es dir gern sagen, du mußt es ja wissen. Avalon ist ein Rätsel. Viele haben versucht, es zu lösen, das Land der Äpfel zu begreifen, aber es ist nur wenigen gelungen. Auch ich blicke nicht voll durch, doch ich habe gelernt und erfahren, daß Avalon aus sehr vielen, mir von der Zahl her unbekannten Schichten besteht. Es gibt diese Schichten, sie sind dem menschlichen Auge nur verborgen. Aber man kann sie herholen, man kann sie manipulieren, so wie du es eben getan hast, als du die Symbole verschobst. Da hast du auch die Schichten bewegt, und jede von ihnen enthielt ein Stück Geschichte dieses Landes, ein Stück Vergangenheit, das wie auf einen Computerchip aufgedampft ist. Du kannst es durch den Dunklen Gral abrufen. Du erhältst dann den Einblick, aber nur hier in Avalon, nicht in deiner Welt. Da wirst du die Symbole auch nicht durch Gewalt von der Stelle bewegen können. Da bleiben sie starr und in das Gold des Kelches eingraviert.«
    »Das habe ich begriffen.«
    »Auch verstanden?«
    »Ich nehme es hin, Nadine, und ich muß dir ehrlich sagen, daß ich froh darüber bin. Ich habe also andere Welten gesehen und erleben können, was sich damals abspielte.«
    »Ja, denn nichts vergeht, alles ist gespeichert, eben auf diesen Schichten, diesen Dimensionen. Das gesamte Weltall ist ein Kreislauf, in dem nichts verlorengeht. Alles, was war, was ist und was noch werden wird, das bleibt gespeichert.«
    »Gut gedacht. Ich kenne Wissenschaftler, die sich ähnliche Gedanken darüber machen und schon Milliarden Jahre im voraus denken, denn dann wird, Ihren Berechnungen nach, alles zusammenstürzen.«
    »Da mögen sie wohl recht haben. Hier hast du einen Teilausschnitt gesehen.«
    »Ritter«, sagte ich.
    Nadine nickte. »Die der Tafelrunde.«
    Ich bekam eine Gänsehaut. Mit leiserer Stimme fragte ich: »War der andere Mann denn Artus?«
    »Ja.«
    Der Schauer verstärkte sich. »Ich hätte gern sein Schwert Excalibur gesehen.«
    »Das kann dir bestimmt noch begegnen. Aber das ist heute nicht unser Thema, John.«
    »Ich weiß, die Gefahr im Weißen Haus.«
    »Korrekt.«
    »Hängt sie auch mit den Schichten zusammen?«
    »Es ist eine Folge.« Nadines Hand strich über die Spitzen der Grashalme hinweg und kämmte sie. »Die Schichten sind eingebrochen. Vielmehr eine ist es. Und so haben gewisse Dinge ihren freien Lauf bekommen, die besser dort geblieben wären.«
    »Eine Gefahr also?«
    »Ja, ein Wesen, das es schafft, zwischen zwei Welten hin und her zu springen. Es ist einmal hier, dann im Weißen Haus. Es ist machtbesessen, und es zeigt sich in der Rüstung eines Ritters.«
    Ich fürchte die Stirn. »Wie sieht es aus?«
    »Es kann nicht aussehen.«
    »Moment, da komme ich nicht mit. Es legt sich eine Ritterrüstung an.«
    »Ja, aber es zieht sie nicht an, es dringt in sie hinein, denn es ist ein Geist.«
    Ich schloß für einen Moment die Augen. Das wurde ja immer schöner.
    Wie sollte ich einen Geist stellen?
    Nadine ahnte meine Gedanken. »Es ist nicht

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