Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
Rippen brachen. Flense jaulte auf, packte
den Kommissar und schleuderte ihn über seinen Kopf. Gaunt landete schmerzhaft
auf dem Rücken, mühte sich hochzukommen und wurde von Flenses Tritt im Gesicht
getroffen. Er prallte zurück und fiel über Felsen und loses Geröll, das unter
ihm nachgab.
    Flense sprang wieder und traf
dabei auf Gaunts hochschwingenden Stiefel. Der Zusammenprall mit ihm raubte ihm
den Atem, bevor er auf Gaunt fiel. Die Hände des Patriziers schlossen sich um
seine Kehle. Gaunt hörte den Sprechchor der drei Jantiner, die zuschauten und
dabei Flenses Namen riefen.
    Als sich Flenses Griff fester
um Gaunts Hals schloss und Gaunt kaum noch Luft bekam, änderte sich der
Sprechchor von »Flense!« zu jenem Familiennamen, der dem Oberst in seiner
Schande genommen worden war.
    »Dercius! Dercius! Dercius!«
    Dercius. Onkel Dercius. Der
verdammte Onkel Dercius ...
    Gaunts Faustschlag befreite ihn
von Flense, dem das Blut aus dem Mund spritzte. Er wälzte sich herum, stürzte
sich auf den Patrizier-Oberst und ließ drei, vier, fünf gut gezielte Hiebe folgen.
    Flense erholte sich und trat
Gaunt, der einen Moment lang hilflos liegen blieb. Flense ragte über ihm auf,
einen Felsbrocken in beiden Händen hoch über den Kopf erhoben, um Gaunt den
Schädel einzuschlagen.
    »Für meinen Vater!«, schrie
Flense.
    »Für meinen!«, zischte Gaunt.
Sein tanithisches Kampfmesser zuckte durch die Luft und nagelte den Schädel des
Patriziers einen Moment an die Schwärze. Den Mund voller Blut, das seinen
Aufschrei in ein Gurgeln verwandelte, schwankte Flense rückwärts und fiel mit lautem
Klatschen in einen Teich mit schwarzer Flüssigkeit.
    Gaunts ganzer Körper schmerzte,
und er ließ sich auf die Felsen sinken. Seine Männer , dachte er. Sie
werden ...
    Das gemeinsame Krachen eines
exotischen Karabiners, eines Lasergewehrs und eines Dornenwerfers ertönte.
Gaunt rappelte sich auf. Caffran, Rawne, Mkoll, Larkin und Bragg marschierten
in die Kaverne. Die drei Jantiner lagen tot im Halbdunkel.
    »Die Oberfläche ... Wir müssen
...«, keuchte Gaunt. »Wir sind schon unterwegs«, sagte Rawne, während Bragg den
hilflosen Domor aufhob.
    Gaunt stolperte zu Dorden. Der
Sanitätsoffizier lebte noch. Ihrer Energie weitestgehend beraubt, hatte Flenses
Pistole seinen Kopf ebenso nur angekratzt wie Gaunts Brust, als dieser sich auf
Flense geworfen hatte. Gaunt hob Dorden auf. Caffran und Mkoll wollten ihm
helfen, doch Gaunt wehrte sie ab.
    »Wir haben nicht mehr viel
Zeit. Also nichts wie raus hier.«
     
     
    29
     
     
    Die unterirdische Explosion
zerstörte den größten Teil von Ziel Primaris auf Menazoid Epsilon und setzte
den Rest in Brand. Die Imperiumstruppen zogen sich von dem besiegten Mond
zurück und kehrten in ihre Transportschiffe in der Umlaufbahn zurück.
    Gaunt erhielt eine Botschaft
von Kriegsmeister Macaroth, der ihm für seine Bemühungen dankte und seinem
Erfolg applaudierte.
    Gaunt knüllte die Folie
zusammen und warf sie weg. Verbunden und unter Schmerzen ging er durch den
Lazarettflügel der Fregatte Navarre und sah nach seinen Verwundeten ...
Domor, Dorden, Corbec, Larkin, Bragg und hundert weitere ...
    Als er Corbecs Feldbett
passierte, rief der Oberst ihn mit einem heiseren, schwachen Flüstern zu sich.
    »Rawne hat mir erzählt, dass
Sie das Ding gefunden haben — und in die Luft gesprengt. Woher wussten Sie es?«
    »Corbec?«
    »Woher wussten Sie, was Sie zu
tun haben? Auf Pyrites haben Sie zu mir gesagt, der Weg würde steinig. Selbst
als wir herausgefunden hatten, was wir suchen, haben Sie nicht gesagt, was Sie
tun würden, wenn Sie es finden. Warum haben Sie sich gerade so entschlossen?«
    Gaunt lächelte. »Weil es falsch
war. Sie wissen nicht, was ich da unten gesehen habe, Colm. Menschen tun
wahnsinnige Dinge. Feth, wenn ich wahnsinnig genug gewesen wäre zu versuchen,
mir zunutze zu machen, was ich gefunden habe ... Wenn ich Erfolg damit gehabt
hätte ... Ich hätte mich zum Kriegsmeister machen können. Wer weiß, vielleicht
sogar zum Imperator ...«
    »Imperator Gaunt. Ha. Klingt
nicht schlecht. Aber irgendwie auch frevelhaft.«
    Gaunt lächelte. Das Gefühl war
unvertraut.
    »Das Zinnober-Geheimnis von
Epsilon war ketzerisch und vom Chaos befleckt. Sehr sogar, wie man es auch
dreht und wendet. Aber eigentlich habe ich es nicht deswegen zerstört.«
    Corbec stützte sich auf die
Ellbogen.
    »Im Ernst? Weswegen denn dann?«
    Ibram Gaunt legte den Kopf in
die Hände und stieß einen

Weitere Kostenlose Bücher