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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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auf die Wange und huschte davon.
    Er wartete nicht, bis sie die Küche verlassen hatte, sondern zog Megan in den Stand und hob sie auf die Arme. Im Schlafzimmer ließ er sich auf das Bett gleiten und legte sich neben sie. Mit einem Zipfel des Lakens und seinem Daumen trocknete er ihre Tränen.
    „Baby, lass dich nicht fertigmachen. Hast du eine Idee, wie die Frau zu diesen Anschuldigungen kommt?“
    „Nein.“
    „Sie glaubt, dich mit ihrem Mann gesehen zu haben?“
    „Schlimmer.“
    „Was hat sie gesagt?“
    „Dass ihr Mann und ich … für Geld.“ Sie brach wieder in haltloses Schluchzen aus und Dix wiegte sie in den Armen.
    „Hast du vielleicht eine Zwillingsschwester?“ Zum Teil war die Frage ein Versuch, die Situation mit einem Scherz zu entschärfen, obwohl Megans Verfassung keine Späße zuließ. Zum anderen dachte er tatsächlich darüber nach, ob jemand anderes gemeint gewesen sein könnte und Megan aus Versehen in die Schusslinie geraten war. „Oder eine Doppelgängerin?“
    „So bescheuert es klingt …“, Megan griff nach einem Päckchen Taschentücher auf dem Nachttisch und schnäuzte sich, „die Frau muss sich irren. Vielleicht habe ich wirklich eine Doppelgängerin?“
    „Hat sie etwas darüber gesagt, wann …?“
    „Nein.“
    Dix kämpfte maximal eine Sekunde lang mit der quälenden Frage, wo Megan gestern Abend gewesen sein mochte, ob sie die ganze Zeit zu Hause verbracht hatte oder nicht, dann errangen seine Gefühle den Sieg. An dieser Anschuldigung konnte nichts Wahres sein. Er hätte es gespürt, wenn Megans Verzweiflung nicht echt gewesen wäre und sie ihm mit den Tränen etwas vorspielte.
    Eine Weile lag er schweigend da, Megan an seine Brust gezogen, während er ihr den Rücken streichelte. „Komm, Baby. Wir gehen duschen, trinken ein Glas Wein im Bett und vergessen die Sache, ja? Mach dir keinen Kopf.“
    Sie drehte sich halb um und suchte seinen Blick. Ihre Augen wirkten wie von grauen Wolken durchzogen. „Du glaubst das wirklich nicht?“
    Er küsste sie auf die Nasenspitze, umschlang sie mit den Armen, dass sie nach Luft japste. „Nicht ein einziges Wort. Nicht mehr weinen, Babe. Wir stehen das zusammen durch, egal, was kommt.“ Eine Welle Hilflosigkeit rauschte durch seine Adern, während Megan sich in seinen Armen in den Schlaf weinte.

Mittwoch, 17. August, Santa Monica, Los Angeles
    „M ikayla.“ Bradly flüstert ihren Namen. Nur langsam rührt sich die Schlafende und schlägt die Augen auf, die groß wie Alienaugen durch die Löcher der Maske stieren. „Ich werde dir jetzt den Knebel abnehmen und du wirst absolut leise sein, nicht wahr?“ Er lässt das Skalpell im Licht der Nachttischlampe aufblitzen und fährt sanft an ihrer Brust entlang, wartet, bis ihr Nicken langsamer wird.
    „Schön.“ Mit einer Hand löst er die Lederriemen, setzt sich zurück und beobachtet, wie sie ihre Handgelenke reibt. „Dreh den Kopf.“ Sie gehorcht. Er löst die Schnallen an ihrem Hals. „Zieh dir die Maske vom Kopf.“
    Unter dem Latex kommt verschwitztes Haar zum Vorschein. Nass hat es noch einen intensiveren Rotton, als wenn ihre trockenen Locken das schmale Gesicht umspielen. Für einen Moment stellt er sie sich als Trophäe an der Wand mit den Älteren vor. Sie hat das Pech, dass sie zu weit von der Höhle entfernt sind. Es wird mühevoll genug werden, Cindy nach New Orleans zu bringen, doch er ist sicher, dass sie ihn freiwillig begleiten wird. Er wird ihr die Freiheit ihrer Schwester in Aussicht stellen. Cindy besitzt Größe, sie wird sich nicht vor Angst unter dem Bett verkriechen.
    „Geh duschen“, befiehlt er und betrachtet Mikaylas aufgeplatzte, trockene Haut an den Lippen. Sie begegnet seinem Blick. Der Widerstand in ihren Augen ist schon lange erloschen. Sie weiß, dass sie keinen Fehler begehen darf, um am Leben zu bleiben und sie macht ihre Sache wirklich gut. In der leer stehenden Fabrikhalle hat sie ein Wunderwerk vollbracht, obwohl die Ausstattung und die Lichtverhältnisse zu wünschen übrig gelassen haben. Der erste Testlauf mit der Prostituierten Tasha in dem Puff ist perfekt gelaufen. Eine saubere Kopie von Megan. Sein eigenes Aussehen als Mr. Fleming hat sich als ebenso perfekt erwiesen, wie die Videoaufzeichnungen mit der Reaktion von Mrs. Fleming aus dem Garagenbau zeigen.
    Er lächelt. Bald wird er sein Ziel erreichen. Dieser Montague Dixon wird genau so reagieren, wie er es sich wünscht. Er kennt diese Art von Männern, aber er hat auch einen

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