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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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ab, Hanley.
     
    Sie ritten schon wieder zusammen aus, genauso wie an den beiden vorangegangenen Vormittagen.
    Grace blickte Frankie und Kilmer hinterher, als sie auf die Hügel zuritten. Frankie lachte und erzählte Kilmer irgendetwas, und er hörte ihr auf die für ihn typische ruhig konzentrierte Weise zu.
    Sie fühlte sich ausgeschlossen.
    Sie schüttelte den Kopf, um das Gefühl der Leere, das sie plötzlich überkam, wieder abzuschütteln. Schließlich hatte sie Kilmer gestattet, Zeit mit Frankie zu verbringen, und es war damit zu rechnen gewesen, dass Frankie ihn immer mehr in ihr Herz schließen würde. Mit dreiundzwanzig war Grace auch von ihm hingerissen gewesen.
    Aber damals hatte sie ihn als Helden erlebt, als einen Mann, der klug und gewandt war im Umgang mit seinen Leuten, während Frankie ihn als ganz normalen Menschen erlebte. Sie mochte den Menschen Kilmer, nicht den überlebensgroßen Krieger, deshalb konnte eine umso größere Vertrautheit zwischen den beiden entstehen.
    »Die beiden passen gut zusammen, nicht wahr?« Als sie sich umdrehte, sah sie Donavan, der gerade von Dr. Krallon in einem Rollstuhl auf die Veranda geschoben wurde. »Wann wirst du es ihr sagen?«
    »Halt die Klappe, Donavan.« Sie wandte sich an den Arzt. »Sollte er nicht lieber noch im Bett bleiben? Am besten mit einem Pflaster auf dem Mund?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Zu spät. Es geht ihm schon viel besser.« Er schluckte. »Deswegen werde ich heute Abend abreisen. Er braucht mich nicht mehr. Mr Kilmer wird jemand anderen als Pfleger für ihn abstellen.«
    »Da sind Sie ja bestimmt erleichtert.«
    »Allerdings, ich habe Ihnen ja schon einmal gesagt, dass er ein sehr schwieriger Patient ist.« Der Arzt lächelte Donavan an. »Aber es freut mich, zu sehen, dass er wieder zu Kräften kommt. Ich rechne es mir als Verdienst an, dass ich seinen nichtsnutzigen Hals gerettet habe.«
    »Jetzt machen Sie aber mal halblang«, protestierte Donavan. »Sie sollten froh sein, dass ich Ihnen erlaubt habe, durch meinen Fall Erfahrungen zu sammeln. Das hatten Sie garantiert nötig.«
    »Undankbarer Mistkerl.« Krallon schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich gehe mir in der Küche noch eine Tasse Kaffee holen. Soll ich Ihnen eine mitbringen, Mrs Archer?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich passe solange auf Donavan auf. Und im Gegensatz zu ihm bin ich Ihnen überaus dankbar.« Nachdem der Arzt ins Haus gegangen war, wandte sie sich an Donavan. »Fliegt er zurück nach Marokko?«
    Donavan schüttelte den Kopf. »Das wäre zu gefährlich für ihn. Und noch gefährlicher für dich und Frankie. Kilmer bringt ihn in einer Hütte in der Nähe des Yellowstone Parks unter, bis das hier ausgestanden ist.«
    »Warum kann er denn nicht hierbleiben?«
    »Kilmer möchte ihn für seine Hilfe nicht damit belohnen, dass er ihn in Gefahr bringt. Es ist sicherer für ihn, wenn er möglichst weit von uns entfernt ist.« Donavan sah zu Kilmer und Frankie hinüber. »Es könnte nicht schaden, ihr zu sagen, dass er ihr Vater ist.«
    Grace schüttelte den Kopf.
    Er zuckte die Schultern. »Deine Sache.«
    »Allerdings.« Mit Mühe riss sie den Blick von Kilmer und ihrer Tochter los. »Es ist in Ordnung, wenn sie sich mit ihm anfreundet, aber ein Vater ist etwas anderes. Ich will nicht, dass Frankie sich Hoffnungen macht, Kilmer könnte eine dauerhafte Rolle in ihrem Leben spielen. Und ich will nicht, dass er ihr wehtut, wenn er geht.«
    »Hat er dir wehgetan, Grace?«
    Sie beantwortete seine Frage nicht. »Ich hatte keine Erwartungen an ihn. Ich bin diejenige, die gegangen ist.«
    »Und er ist zu dir gekommen. Nicht sofort, aber als er erfuhr, dass du ihn brauchst, war er da.«
    »Donavan, warum gehst du mir dauernd damit auf die Nerven?«
    »Kilmer ist mein Freund. Die vergangenen neun Jahre sind für ihn auch nicht leicht gewesen. Ich habe ihn noch nie so aufgewühlt gesehen wie an dem Tag, als er erfahren hat, dass du schwanger warst. Aber er hat alles getan, was er konnte, um euch beide zu schützen, und einige der Aufträge, die North ihm aufgenötigt hat, waren verdammt dreckig. Wenn ihr nicht gewesen wärt, hätte er sie garantiert nicht angenommen.«
    »Willst du mir etwa ein schlechtes Gewissen machen?«
    »Himmel, nein, ich will dir begreiflich machen, dass Kilmer in demselben Netz gefangen ist wie du, und er hat nicht versucht, sich daraus zu befreien. Sei ein bisschen großzügiger mit ihm. Er hat es verdient.«
    »Ich bin großzügig, immerhin

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