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Herrscherin des Lichts

Herrscherin des Lichts

Titel: Herrscherin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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schwingen, während sie gleichzeitig ihre Flügel zusammenfaltete.
    Garrets Wohnung war wie ein kleines Wunder für sie, die so lange in den Baracken geschlafen hatte. Der Raum war Lförmig, die Schlafecke hinter dem Knick versteckt und so vom Eingang aus nicht einsehbar. In der Mitte stand ein niedriger Tisch, der von etlichen Kissen umgeben war, die der Bequemlichkeit dienten – ein Luxus, den die meisten Elfen sich nicht leisten konnten –, und gegenüber ein gemauerter, in die Wand eingelassener Ofen zum Kochen und Heizen. Garret besaß gut gefüllte Schränke und eine erlesene Kollektion hölzerner Teller, Schüsseln und Becher, die sich, wie es schien, allesamt auf dem gedeckten Tisch befanden.
    Ayla zögerte, eine Hand noch am Rand der Tür. „Komme ich … habe ich dich beim Abendessen gestört?“
    Garret lächelte und streckte die Arme aus, und sie ließ sich von ihm an seine Brust drücken, doch für sie war es wie immer eine recht steife und unbeholfene Angelegenheit. „Aber nicht doch, das ist für dich, Ayla. Es gibt etwas, worüber ich mit dir sprechen möchte. Bitte setz dich.“Er nahm ihr das Schwert ab und stellte es neben der Tür an die Wand. Dann führte er sie zu einem der Kissen, bedeutete ihr, sich darauf niederzulassen, und machte eine auffordernde Handbewegung zu den Köstlichkeiten auf dem Tisch hin. In der Mitte stand ein Korb voll dicker, rundlicher Brotscheiben und daneben eine kleinere Schüssel, gefüllt mit süßer Sahne und Erdbeeren, eine extrem seltene Delikatesse, die nur in der Oberwelt wuchs. „Bedien dich nur.“
    Ayla nahm Platz und beäugte Ayla mit einem unbehaglichen Gefühl die sündhaft teuren Speisen vor sich. „Garret, was soll das alles bedeuten?“
    „Ich hatte einen ganz fantastischen Tag, Ayla.“ Anstatt sich ihr gegenüber an den Tisch zu setzen, wählte Garret das Kissen direkt neben ihr, beinahe etwas zu dicht für ihren Geschmack.
    Sie rutschte unmerklich ein Stück zur Seite und angelte eine der Brotscheiben aus dem Korb, um sich auf etwas anderes als Garrets ungewohnte Nähe konzentrieren zu können. „Einen fantastischen Tag? Dann musst du später wohl noch erfreulichere Nachrichten bekommen haben als die, die ich heute Morgen für dich hatte.“
    Ayla riskierte einen raschen Blick in sein Gesicht und sah, wie seine Miene sich für einen Sekundenbruchteil verfinsterte. Doch gleich darauf lächelte er wieder, ein bisschen gezwungen, und hielt ihr eine der Erdbeeren entgegen. „Stimmt, darüber muss ich nach wie vor mit Cedric reden. Aber das kann warten. Heute Abend gibt es für dich und mich angenehmere Dinge zu besprechen. Meine liebe Schwester, die Königin, hat sich dazu durchgerungen, meinem Gesuch zu entsprechen.“
    „Deinem Gesuch?“ Sie öffnete brav den Mund und ließ sich von Garret mit der Beere füttern.
    „Ja. Ich habe sie um die Erlaubnis gebeten, dich zu meiner Gefährtin machen zu dürfen.“
    Darauf blieb ihr fast die Luft weg. Und die Erdbeere im Hals stecken.
    Garret klopfte ihr fürsorglich auf den Rücken, bis ihr Würgen und Husten aufhörte, und lachte dann trocken. „Das war nicht ganz die Reaktion, die ich mir erhofft hatte.“
    „Tut mir leid.“ Ayla tastete auf dem Tisch nach einem der Becher und kippte in einem Zug den zuckersüßen Wein hinunter. „Es kam etwas überraschend für mich.“
    „Eigentlich sollte es keine so große Überraschung für dich sein, Ayla. Du weißt doch schon seit einer geraumen Zeit, wie sehr ich dich begehre.“ Die letzten Worte waren nicht mehr als ein sehnsüchtiges Flüstern, rau und ein wenig beunruhigend.
    Ayla wandte sich ab, von der Leidenschaft, die sich auf seinem Gesicht widerspiegelte, dem Flehen in seiner Stimme. Es musste einen Weg geben, sich aus dieser Situation herauszuwinden, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen. Aber als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, kamen wie von selbst die Worte „Warum ich?“ heraus, und sie konnte sofort spüren, wie die Atmosphäre umschlug, die in der Luft lag. Sie blickte zu ihm hoch. Seine Fühler, die an seinem Haar anlagen, zuckten nervös. Er könnte jetzt all seinen Charme aufbieten, das liebenswürdigste Lächeln der Welt aufsetzen, und sie wüsste trotzdem, dass es nicht ehrlich wäre. Sie hatte ihn verärgert. Mehrmals spielten die Anfänge eines zögerlichen Lächelns um seine Mundwinkel, als er versuchte, die passenden klaren und ehrlichen Worte zu finden.
    „Es gibt eine Menge Frauen am Hof, die alles für so eine Chance

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