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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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sie beide sterben.
    Aber sobald er die Augen schloss, würde sich Sunshine
aus der Hütte schleichen. Und wenn sie sein Boot benutzte, würde er hier festsitzen, bis Nick ihn abholte.
    Verdammt.
    »Also gut«, sagte er irritiert und griff nach seinem Handy. Von Ash abgesehen, gab es nur eine einzige andere Person, die stark genug war, einen Gott zu bekämpfen und ihm zu entrinnen. »Du darfst losfahren, aber du musst jemanden mitnehmen.«
    »Wen?«
    Mit einer knappen Geste bedeutete er ihr zu schweigen, als Vane sich meldete.
    Talons Stimme schien den Katagarier nicht sonderlich zu beglücken. »Habe ich dir erlaubt, mich anzurufen, Kelte?«
    »Reg dich ab, Wolfsjunge, du musst mir einen Gefallen tun.«
    »Dann schuldest du mir einen.«
    Talon wandte sich zu Sunshine. Für sie - alles. »Was immer du willst, werde ich tun, Vane.«
    »Also gut. Was verlangst du?«
    »Kannst du im Tageslicht menschliche Gestalt annehmen?«
    »Offensichtlich«, erwiderte Vane spöttisch. »Versuch mal, mit einer Pfote ein Handy zu halten. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich nicht heule, sondern englisch mit dir rede.«
    Mit dieser Art von Sarkasmus konnte Talon nicht viel anfangen. »Okay. Kannst du tagsüber auch kämpfen? In menschlicher Gestalt?«
    »Natürlich«, schnaufte Vane, »die Sonne stört mich nicht.«
    »Gut. Sunshine muss heute Vormittag ein paar Geschäfte auf dem Jackson Square erledigen.«

    »Hast du das mit Ash besprochen?«
    »Nein.«
    Vane lachte. »Ziemlich riskant, was? Das gefällt mir. Was soll ich tun?«
    »Pass auf sie auf, bis ich dich nach Einbruch der Dunkelheit ablöse.«
    »Der Wachhund ist schon unterwegs. In einer halben Stunde bin ich bei dir.«
    »Vielen Dank.«
    »Jederzeit, würde ich sagen, Kelte. Aber das ist ein einmaliges Ereignis.«
    »Klar, ich weiß.«
    Als er auflegte, runzelte Sunshine die Stirn. »Wer war das?«
    »Vane.«
    »Auch ein Dark Hunter?«
    »Nein, Liebling, heute wirst du endlich deinen Werwolf kennen lernen.«

14
    Wie Sunshine herausfand, war Vane nicht irgendein Werwolf, sondern der Werwolf schlechthin, nach seiner harten, bedrohlichen Aura zu schließen.
    In ausgebleichten Jeans, einem weißen T-Shirt und einer abgewetzten Biker-Jacke betrat er die Hütte. Dieses Outfit verhüllte einen Körper, der einen Verkehrsstau verursachen müsste. Als er seine Sonnenbrille abnahm, blieb ihr der Atem in der Kehle stecken.
    So groß wie Talon, war er ungemein attraktiv. Leuchtend grüne Augen bildeten einen perfekten Kontrast zu seinem Haar, das auf den ersten Blick kastanienbraun wirkte, aber wenn man genauer hinschaute, in mehreren Farben zu schillern schien - aschblond und gold, rot und schwarz. Noch nie hatte sie solche Haare gesehen. Ganz sicher nicht bei einem Menschen. Sie hingen bis zu seinem Jackenkragen hinab, sie vermutete, dass er nicht viel Zeit damit verschwendete, sondern sie einfach nur mit den Fingern kämmte.
    Was sie am meisten beeindruckte, war die schiere Sexualität, die er ausstrahlte. Genau wie Talon. Vane bewegte sich mit der geschmeidigen Grazie eines Raubtiers, den Kopf leicht gesenkt, als wollte er jeden Moment zum Angriff übergehen. Grrrr, was für ein schönes Biest ...
    »Du bist früh dran«, meinte Talon.
    Anmutig zuckte Vane die Achseln. »Ich dachte, es würde
länger dauern, das Rudel zu verlassen«, erwiderte er und schenkte Sunshine ein Lächeln, das ihre Knie in Gummi verwandelte. »Willst du mir deine Frau wirklich anvertrauen, Kelte?«
    »Ja, denn in diesem Sumpf regiere ich .«
    Skeptisch hob Vane die Brauen. »Ist das eine Drohung?«
    »Nur eine Warnung. Meine Armee kampiert auf deiner Schwelle, um deine Familie zu schützen. Um den gleichen Gefallen bitte ich dich .«
    »Okay, ich respektiere dein Vertrauen, weil ich weiß, wie selten du es verschenkst.« Verständnisinnig wechselten sie einen Blick, und Vane setzte seine Sonnenbrille wieder auf. »Sind Sie bereit, Baby?«
    Bei diesem lässig ausgesprochenen Kosewort versteifte sie sich. Mochte er auch noch so traumhaft aussehen, so etwas ließ sie ihm nicht durchgehen. »Sie sind weder mein Freund noch mein Bruder. Also nennen Sie mich nicht Baby.«
    In seinen Wangen erschienen hinreißende Grübchen. »Alles klar, Ma’am.« Er hielt ihr die Tür auf, und sie ging an ihm vorbei. »Wenn’s dunkel wird, sehen wir uns wieder, Kelte.«
    »Ganz bestimmt.«
    Sunshine blieb auf der Veranda stehen und sah sich um. »Wo ist Ihr Boot?«
    »So was benutze ich nicht. Zu langsam. Außerdem

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