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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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sie erschrocken auf, denn plötzlich öffnete sich die Tür, und der Held aus ihrem Wunschtraum kam mit einem Tablett herein.
    Dass sie sich hastig die Decke bis zum Kinn hochzog, weil sich der Bademantel im Schlaf geöffnet hatte, schien er nicht zu bemerken. Lächelnd erklärte er: „Ich wusste nicht, ob du auf Kaffee oder Tee stehst. Deshalb habe ich beides gebracht.“
    „Egal“, murmelte sie. „Danke, aber du hättest dich nicht zu bemühen brauchen.“
    „Es war keine Mühe.“
    Mit wachen Augen musterte er sie, während er das Tablett auf den Nachttisch stellte. Er wirkte atemberaubend groß und dunkel in dem pastellfarbenen Zimmer. Seine magische Anziehungskraft lenkte einen Moment von der Tatsache ab, dass er nicht seine normale Bürokleidung aus Anzug und Krawatte trug. Sie rang nach Luft und fragte schließlich: „Kommen wir wieder hierher zurück, wenn wir die Welpen weggebracht haben?“
    Mit einem Lächeln, das seinen Augen einen rauchig-warmen Schimmer verlieh, entgegnete er: „Trink in Ruhe dein ‚Egal‘ und komm dann nach unten. Es hat keine Eile.“
    Verwirrt musterte sie ihn. Etwas an ihm war verändert. Lag es nur an der legeren Kleidung? Mit einer Hand hielt sie noch immer die Bettdecke hoch wie eine prüde viktorianische Jungfer, mit der anderen strich sie sich die Haare aus dem Gesicht. „Wie spät ist es?“
    Harry blickte auf seine goldene Armbanduhr. „Elf.“
    „Elf Uhr?“ Erschrocken setzte Gina sich gerade auf, ohne die Decke rutschen zu lassen. „Das darf doch nicht wahr sein! Was ist mit der Arbeit?“
    „Du arbeitest doch nicht – zumindest nicht vor Montag.“
    „Ich meine ja auch dich.“
    „Ich habe beschlossen, das Büro heute sausen zu lassen.“
    „Das hast du noch nie getan, seit ich dich kenne.“
    „Dann wird es höchste Zeit.“
    „Aber was ist mit deinem Vater? Und Susan? Sie ist noch nicht richtig eingearbeitet und …“
    „Sie wird schon zurechtkommen.“
    Gina konnte es nicht fassen, dass schon der halbe Tag verstrichen war. Sein Schmunzeln verriet ihr, dass ihr die Verwirrung deutlich vom Gesicht abzulesen war. Sie schluckte. „Geht es den Welpen gut? Du hast sie doch noch nicht weggebracht, oder?“
    „Es geht ihnen prächtig. Ich habe sie vorhin für eine halbe Stunde draußen im Garten laufen lassen. Das war ziemlich hektisch. Die können abgehen wie Raketen, wenn sie wollen.“
    „Warum hast du mich nicht früher geweckt? Ich hätte dir doch helfen können.“
    „Du hast den Schlaf gebraucht.“
    Was sollte das heißen? Dass sie so furchtbar aussah? Waren ihre Augen gerötet und geschwollen von dem Heulanfall am vergangenen Abend? „Hast du schon das Tierheim angerufen?“
    „Nein.“
    Gina erwartete, dass er sich näher dazu äußerte, doch er schwieg. Sie fühlte sich äußerst unwohl in ihrem verschlafenen Zustand, zumal er voll bekleidet, frisch geduscht und rasiert war. Sein Hemd stand am Hals offen und die Jeans umspannten die schmalen Hüften. Die ausgeprägte Männlichkeit, die zum Teil seine Anziehungskraft ausmachte, wirkte überwältigender denn je. Mit ausgedörrtem Mund und rasendem Herzen schlug sie vor: „Wir sehen uns dann gleich unten, ja?“
    „Veilchenblau.“
    „Wie bitte?“
    „Deine Augen haben genau die Farbe von den wilden Veilchen, die an der Trockenmauer in meinem Garten wachsen“, sagte Harry sehr sanft. „Wunderschöne kleine Blüten, winzig, aber erlesen. Viel schöner als die gezüchtete Variante.“
    „Oh.“ Ihre Stimme klang rau und atemlos. „Danke.“
    „Sehr gern.“ Er machte keinerlei Anstalten, das Zimmer zu verlassen.
    „Ich komme gleich runter. Dann können wir sofort die Welpen wegbringen, wenn du willst. Du hast bestimmt einiges zu tun, und ich muss nach Hause und meine letzten Sachen aussortieren.“
    In enttäuschtem Ton wandte er ein: „Aber ich mache Quiche Lorraine und gebackene Kartoffeln zum Lunch – oder besser gesagt zum Brunch.“
    „Wirklich?“
    „Natürlich. Du dachtest doch wohl nicht, dass ich dich nach Hause schicke, ohne dich zu bekochen?“
    Das hörte sich tatsächlich sehr verlockend an. „Ich dachte bloß, dass du die Hunde so schnell wie möglich loswerden willst.“
    „Demnach hast du es gar nicht so furchtbar eilig, nach Hause zu kommen?“
    „Wohl kaum, es ist doch bereits nach elf. Oder wie siehst du das?“
    Er lächelte verschwörerisch. „Ich hoffe, du hast heute früh keinen Besuch erwartet.“
    Erst in diesem Augenblick fiel ihr ein, dass sie einen

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