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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Land in einen Polizeistaat verwandeln würde. Er meinte auch, dass einige Minister bereits hinter diesem Plan stünden, aber zum Glück noch nicht alle. Trotzdem überlegt sich das Kabinett, ob es nicht eine Gesetzesvorlage zur Schaffung des Staatsschutzministeriums erarbeiten soll. Falls das geschieht, befürchtet er das Schlimmste.«
    Marler hielt inne, weil die Tür aufgerissen wurde und Newman ins Büro stürmte.
    Paula sah auf die Uhr. Newman konnte kaum mehr als zwei Stunden geschlafen haben, aber er war wieder topfit.
    »Paula hat Ihnen ja sicher schon alles erzählt«, meinte er, nachdem er alle in der Runde begrüßt hatte. »Für mich ist jetzt sonnenklar, dass diejenigen, die dieses neue Ministerium schaffen wollen, vor nichts mehr zurückschrecken. Durch Paulas Entführung sollten wir eingeschüchtert werden, dessen bin ich mir hundertprozentig sicher.«
    Paula wunderte sich, wie rasch Newman sich erholt hatte. In seiner Tarnjacke, die er über dunklen Hosen und kräftigen Stiefeln trug, sah er aus wie der Offizier eines Sondereinsatzkommandos. Der Anblick erinnerte Paula daran, dass er einmal, als er einen Bericht über die Ausbildung beim SAS recherchiert hatte, an einem der schlimmen Gewaltmärsche über die Brecon Beacons teilgenommen und dafür höchstes Lob von den Befehlshabern beim SAS erhalten hatte. Immerhin hatte er dabei deutlich besser als die meisten Rekruten abgeschnitten, die bereits eine mehrwöchige Ausbildung hinter sich gehabt hatten.
    »Ich geben Ihnen recht, Newman«, sagte Tweed. »Unsere Gegner setzen alles daran, uns zum Einlenken zu bewegen. Aus diesem Grund dürfen wir keinen Augenblick mehr zögern, ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen.« An Tweeds entschlossenem Gesichtsausdruck sah Paula, dass er von nun an nicht mehr ruhen würde, bis sämtliche Pläne zur Schaffung des neuen Ministeriums vom Tisch waren.
    »Sie, Newman, fahren auf der Stelle mit mir nach Black Island. Ich muss diesem General Macomber unbedingt auf den Zahn fühlen und herauskriegen, ob nicht am Ende er hinter den Plänen seiner sauberen Söhne steckt. Paula und Marler kommen mit, und Harry hätte ich ebenfalls gern dabei. Einen Sprengstoffexperten kann man immer gebrauchen.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Nield.
    »Für Sie habe ich einen Spezialauftrag, Pete. Ich möchte, dass Sie alle drei Mitglieder der Triade fotografieren, wenn diese ihr Hauptquartier verlassen. Aber sie dürfen es auf keinen Fall bemerken.«
    Verdammt harter Job, dachte Paula.
    »In fünf Minuten fahren wir los nach Black Island. Ziehen Sie sich warme Sachen an, und nehmen Sie genügend Waffen und Munition mit.«
    »Das klingt so, als würden Sie einen Krieg vom Zaun brechen«, bemerkte Paula.
    »Nur, wenn die Gegenseite ihn provoziert«, sagte Tweed, während er seine Walther überprüfte und in ihr Schulterhalfter steckte.
    Als sie nach einer Fahrt bei herrlichstem Sonnenschein an der Küste von Dorset ankamen, war es dort richtiggehend warm.
    Sie stellten den Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe der Fähre ab, und Newman gab einem Einheimischen ein fürstliches Trinkgeld dafür, dass er während ihrer Abwesenheit darauf aufpasste. Diesmal war nicht Abe an der Fähre, sondern ein Ersatzmann namens Judd, der erklärte, dass Abe überraschend Urlaub genommen habe.
    »Dem Armen sitzt wohl die Sache mit dem Motorboot immer noch in den Gliedern«, bemerkte Newman lächelnd, während sie auf den Sitzbänken der Fähre Platz nahmen.
    Sie waren die einzigen Passagiere.
    Die Überfahrt nach Black Island verlief so ereignislos wie eine Ruderpartie auf einem Dorfteich. Paula hatte sich an den Bug gesetzt und genoss die angenehme Seeluft. In Lydford stiegen sie aus und gingen durch die verlassenen Straßen des kleinen Ortes nach links. Alles war sehr still, und nirgends war ein Mensch zu sehen.
    »Verdächtig ruhig hier«, bemerkte Butler, der in einem langen Lederfutteral ein automatisches Gewehr und in den geräumigen Taschen seiner Tarnjacke ein halbes Dutzend Handgranaten mit sich trug. Hinter der Ortschaft bogen sie auf einen Waldweg ein, von dem aus immer wieder Stichstraßen zu irgendwelchen im Wald verborgenen Anwesen führten. Tweed las die Namensschilder der dort aufgestellten Briefkästen, konnte aber auf keinem den Namen von General Macomber erkennen.
    Erst als sie an eine lange, dicht mit Efeu bewachsene Mauer kamen, wurde er fündig. Auf dem Pfosten einer Einfahrt, die durch ein hohes, schmiedeeisernes Tor

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