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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Größe gibt.«
    Hester lachte leise und zog Red das Oberteil an, während Mitch ihm die Hose über die Beine streifte.
    »Er schläft wie ein Murmeltier.«
    »Immer schon. Selbst als Baby ist er nur selten nachts wach geworden.« Sie nahm einen abgeschabten Plüschhund und legte ihn neben Red ins Bett, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. »Erwähne ›Fido‹ aber bitte nicht. Es ist Red ein bisschen peinlich, dass er immer noch mit ihm schläft.«
    »Ich habe nichts gesehen.« Mitch streichelte dem Jungen über das Haar. »Er ist etwas ganz Besonderes.«
    »Ja, das ist er.«
    »Und du auch.« Mitch wandte sich ihr zu, um auch ihr über das Haar zu streichen. »Geh mir nicht aus dem Weg, Hester«, bat er, als sie den Blick abwandte. »Warum sagst du nicht einfach Danke, wenn man dir ein Kompliment macht? Versuch’s doch einmal.«
    »Danke.«
    »Hmm, gar nicht so übel für den Anfang. Jetzt wollen wir es noch einmal versuchen.« Er zog sie in die Arme. »Schon die ganze Woche über habe ich mich darauf gefreut, dich zu küssen.«
    »Mitch, ich …«
    »Hast du deinen Text vergessen?« Sie stemmte sich mit den Händen von seinen Schultern ab, doch ihr Blick sagte etwas anderes, etwas, das ihm wesentlich besser gefiel. »Das war wieder ein Kompliment. Ich möchte es mir nicht zur Gewohnheit machen, an eine Frau zu denken, die sich überschlägt, nur um mir aus dem Weg zu gehen.«
    »Das habe ich nicht getan. Wirklich nicht.«
    »Schon gut. Ich verstehe ja, dass du dir selbst nicht traust, wenn ich in deiner Nähe bin.«
    Daraufhin sah sie ihm fest in die Augen. »Du hast ein erstaunliches Selbstbewusstsein.«
    »Danke. Dann wollen wir jetzt einen zweiten Versuch machen.« Während er sprach, hatte er ihr den Rücken gestreichelt. »Küss mich noch einmal. Und wenn die Bombe dann nicht explodiert, gebe ich zu, dass ich mich geirrt habe.«
    »Es geht nicht. Radley …«
    »… schläft wie ein Murmeltier.« Er berührte ganz vorsichtig die Schwellung unter ihrem Auge mit den Lippen. »Und selbst wenn er aufwachen sollte … Ich glaube nicht, dass er Albträume bekäme, wenn er sähe, dass ich seine Mutter küsse.«
    Sie wollte etwas einwenden, kam jedoch nicht dazu, da er ihr mit seinen Lippen den Mund verschloss. Dieses Mal war sein Kuss sanft, sogar zärtlich. Trotzdem explodierte die Bombe. Hester hätte schwören können, der Boden bebe unter ihren Füßen.
    Es war unglaublich. Unmöglich. Aber das Verlangen war da. Sofort. Es schlug über ihr zusammen wie lodernde Flammen. Etwas Derartiges hatte sie nie zuvor erlebt. Früher einmal, als sie noch sehr jung gewesen war, hatte sie zwar geahnt, wie es sein könnte, tiefe Leidenschaft zu empfinden, aber bevor sie dieses Gefühl selbst kennenlernte, war ihre Ehe schon in die Brüche gegangen. Seither hatte sie geglaubt, Leidenschaft sei allenfalls eine vorübergehende Angelegenheit. Aber was sie nun empfand, hatte nichts Flüchtiges an sich. Es war, als gelte es für alle Ewigkeit.
    Mitch hatte gemeint, alles zu wissen, was es über Frauen zu wissen gibt. Hester bewies ihm jedoch, dass er sich geirrt hatte. Doch selbst als er in dem warmen, sanften Strudel seines Begehrens zu ertrinken glaubte, zwang er sich, nicht zu schnell zu sein, nicht zu viel zu nehmen. Obgleich die Glut in ihr entbrannte wie in einem Vulkan, der allzu lange verschüttet gewesen war, spürte Mitch – wie schon beim ersten Mal –, dass er behutsam vorgehen musste. Vielleicht wusste sie es selbst nicht, aber Hester war sehr, sehr leicht zu verletzen.
    Sie fuhr durch sein dichtes Haar, und einen verrückten Augenblick lang presste er sie fest an sich, um ihnen beiden einen Vorgeschmack von dem zu geben, was sein könnte.
    »Das war sie, die Bombe, Hester.« Sie erschauerte, als er ihr verlangend mit der Zunge den Hals entlangfuhr. »Die Stadt liegt in Schutt und Asche.«
    Sie glaubte ihm. Solange sein Mund auf dem ihren lag, glaubte sie ihm alles. »Ich muss nachdenken.«
    »Mmm, das solltest du vielleicht.« Er küsste sie wieder. »Vielleicht sollten wir das beide.« Er streichelte sie. »Aber ich habe das Gefühl, wir kommen beide zu derselben Antwort.«
    Zitternd trat sie zurück. Und stolperte über einen Spielzeugroboter. Selbst der Lärm weckte Red nicht auf.
    »Weißt du, dass du jedes Mal, wenn ich dich küsse, über irgendetwas stolperst?« Er wusste, dass er nicht bleiben durfte, und riss sich los, bevor es zu spät war. »Den Videorekorder hole ich mir morgen.«
    Sie nickte und

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