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Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Titel: Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hellmark, unzählige Meilen von seinem
Doppelkörper entfernt, fühlte sich schwach und elend.
    Die Eiseskälte setzte seinem Organismus zu.
    Wenn er doch nur irgend etwas tun könnte!
    Er war verzweifelt und fand keinen Ausweg. Nichts um ihn herum
veränderte sich. Die magischen Abwehrmittel zeigten keine neuen
Auswirkungen. Sie schrieben den einmal erreichten Zustand fest.
    Oder etwa doch nicht?
    Plötzlich registrierte er aus den Augenwinkeln einen
Schatten. Von der Seite schob er sich an ihm vorüber.
    Eine Gestalt?!
    Er kannte sie, es war – Carminia Brado, die an ihm
vorbeilief!
     
    *
     
    In Gedanken rief er nach ihr. Mehr war ihm nicht möglich. Er
war stumm wie ein Fisch. Seine eisverkrusteten Lippen bewegten sich
nicht, sein Kehlkopf war wie gelähmt.
    Carminia konnte sich bewegen?
    Träumte er das nur, war es eine Halluzination, eine neue
Reaktion auf diese grauenvolle Lage?
    Er mußte die schwarzhaarige Frau anstarren.
    Carminia! Warum blieb sie nicht stehen, warum wandte sie nicht
wenigstens kurz den Kopf?
    Sie bewegte sich wie eine Marionette, als befolgte sie einen
Befehl, der nur sie etwas anging, von dem er nichts wußte.
    Sie schritt voran in die düstere Welt, die vor ihr lag.
Irgendwo da vorn befanden sich die kubischen Häuser und eckigen
Türme, die Stalagmiten, die die geradlinigen Straßen
flankierten.
    Was geschah hier?
    Warum war nur Carminia betroffen, was war passiert, daß sie
imstande war - offenbar jedoch gegen ihren Willen – die
Erstarrung zu ignorieren?
    Doch das war noch nicht alles.
    Ein neuer Schatten tauchte auf.
    Diesmal von rechts.
    Danielle de Barteaulieé!
    Auch sie ging an ihm vorüber, und ein plötzlicher
Hoffnungsschimmer erfüllte ihn.
    Hatte Danielle etwas mit ihren Hexenkräften angekurbelt?
    Das war eine Möglichkeit! Der Geist war frei, seiner konnte
sich Danielle bedienen. Aber das, was geschah, sah nicht nach einer
Flucht oder Befreiung aus.
    Sein Herz wurde wieder schwer.
    Auch Danielle verschwand in der Düsternis, ihr Körper
war nur noch schemenhaft wahrnehmbar.
    Hellmark versuchte ebenfalls, sich in Bewegung zu setzen.
Vielleicht hatten die anderen etwas bei sich entdeckt, was ihm bisher
entgangen war…
    Aber ebenso gut hätte ein Felsklotz versuchen können,
sich in Bewegung zu setzen. Hellmark war jegliches Gefühl
für seinen Körper verloren gegangen… Er war ein Teil
der Kälte und konnte sich nicht aus ihr lösen.
    Noch eine dritte Person kam. Rani Mahay. Sie waren alle auf eine
besondere Art und Weise frei und verließen ihren Standort.
    Warum kam er nicht weg?
    Alle Anstrengung war vergebens.
    Er stand da wie eine Salzsäule und blieb allein
zurück.
    Was hatte die unheimliche Macht, die aus den Zaubergärten
angeblich hierher geraten war, vor mit den Freunden? Was führte
man mit ihm im Schild?
    Minuten vergingen. Sie wurden für ihn zu Ewigkeiten.
    Seine Begleiter waren außerhalb seines Blickfeldes
geraten.
     
    *
     
    Wie die Erkenntnisse Macabros’ Bewußtseinsinhalt
Hellmarks wurden, war es umgekehrt mit den Wahrnehmungen, die
Hellmark machte.
    Björn ließ seinen Zweitkörper weiter agieren. Mit
zunehmender Angst und Besorgnis registrierte er, daß er mit
diesem nicht so kraftvoll und beweglich war wie gewohnt.
    Je länger er der Kälteeinwirkung ausgesetzt war, desto
wahrscheinlicher wurde es, daß auch seine geistige
Kapazität praktisch eingefroren wurde. In dem Fall war er nicht
mal mehr imstande, Macabros länger aufrecht zu erhalten.
    Dieser Gedanke feuerte ihn an, noch konsequenter vorzugehen und
die Zeit zu nutzen, die ihm zur Verfügung stand.
    Das fast sechs Meter große Skelett eines
menschenähnlichen Geschöpfes weckte seine Aufmerksamkeit
nur kurze Zeit.
    Hier war offenbar jemand aus einer anderen Welt auf der Strecke
geblieben. Die Suche nach dem ’Kristall der bösen
Träume’ hatte auf diese Weise geendet. Für viele gab
es ein gleichwertiges Schicksal. Wahrscheinlich wußte niemand
genau, wie viele Abenteurer schon auf der Strecke geblieben waren.
Eindringlinge aus vielen Welten, die vom ’Kristall’ oder
von den Gärten gehört hatten, waren hier gestrandet.
    In der Wurzel, die die Größe einer Welt hatte,
würde man so gut wie nie auf ein Opfer stoßen. So wie hier
war das reiner Zufall.
    Macabros drang in die Tiefe vor. Hellmark überwand in
Gedankenschnelle Hunderte von Meilen, um die Zeit
abzukürzen.
    Er unternahm mehrere Sprünge, ehe er erkannte, daß die
Umgebung sich veränderte.
    Die Atmosphäre wurde

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