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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ist?«, fragte der Zwerg, als Drizzt nicht sofort reagierte. »Es ist noch ein paar Stunden hell, Elf. Wir wollen doch keine Zeit verschwenden!«
    Lachend trat Erzgo Alegni hinter einem Baum hervor auf den Pfad durch den Wald, um zwei verdutzten Tieflingen den Weg zu versperren. Der eine hatte nach hinten und unten gerundete Hörner, die denen von Alegni ähnlich sahen, der andere hatte nur zwei Knubbel auf der Stirn. Beide trugen weit offene Lederwesten, die den Blick auf krude Brandzeichen gestatteten, mehrere Linien übereinander, welche die Symbole ihres Gottes und eines anderen teuflischen Herrn kombinierten. In seiner Zeit im Niewinterwald hatte Alegni dieses Symbol gut kennen gelernt.
    Außerdem trugen die beiden rote Zepter bei sich, deren Facetten wie Glas aussahen, in Wirklichkeit aber aus hartem Metall bestanden. Die Zepter waren drei Fuß lang und konnten als Keule, Kurzstab oder Speer eingesetzt werden, denn an einem Ende war eine hässliche Spitze befestigt.
    »Bruder …«, sagte der Mann, den das plötzliche Auftauchen des größeren Tieflings erschreckt hatte.
    »Nein – Shadovar!«, stellte die Frau schnell richtig, während sie bereits in Verteidigungshaltung ging.
    Sie verlagerte das Gewicht nach hinten auf das rechte Bein, streckte den linken Arm so vor, dass die Handfläche Alegni zugewandt war, zog die Waffe dicht vor die rechte Brust und zeigte damit auf den Shadovar wie mit einem Schwert oder Speer.
    Der Mann reagierte ähnlich, ging dabei aber breitbeinig in die Hocke und hielt sein Zepter wie eine schlagbereite Keule über die rechte Schulter.
    Erzgo Alegni lächelte die beiden an, ohne sein prächtiges rotes Schwert zu ziehen, das griffbereit an seiner linken Hüfte hing.
    »Ashmadai, nehme ich an«, sagte er. So nannten sich die Anhänger des Asmodeus, die neuerdings in den Niewinterwald eindrangen. Er hatte erst kürzlich von diesem Kult gehört.
    »Was du auch sein solltest, teuflischer Bruder«, sagte die Frau. Ihre Augen, zwei massive Silberkugeln, weiteten sich vor lustvoller Erregung.
    »Teuflischer Bruder, der sich dem Schatten verschrieben hat«, fügte der Mann hinzu, »und dem Reich Nesseril der Göttin Shar.«
    »Wer schickt euch?«, fragte Alegni. »Wessen Hand lenkt diesen Kult eifernder Bastarde?«
    »Jedenfalls kein Freund von Nesseril!«, fauchte die Frau. Sie schnellte unvermittelt vor und stieß mit ihrem Speer nach Alegnis breiter Brust.
    Dieser aber kam ihr zuvor, indem er sein Schwert zog und nach rechts schwang. Keiner seiner Gegner hatte damit gerechnet, dass die Klinge dabei eine undurchsichtige Aschespur hinterlassen würde.
    Der Speer der Frau durchstieß den Ascheschleier, doch hinter der Wand war Alegni bereits dem Schwung seines Schwerts gefolgt und nach rechts ausgewichen.
    Noch während die Frau ihre Waffe zurückzog, sagte er abseits des Weges: »Hier.« Und kurz bevor der Mann mit seiner Keule vorspringen konnte, drehten ihm beide die gehörnten Köpfe zu und wollten sich ihm sogar zuwenden, als plötzlich die Aschewand explodierte. Eine schlanke Gestalt sprang mit einem Überschlag zwischen den zwei Ashmadai hindurch, denen keine Zeit blieb, diese neue Gefahr anzugreifen. Er landete hinter ihnen, hatte sich aber in der Luft so gedreht, dass er mit dem Gesicht zu seinen Gegnern stand.
    »Blas das Horn!«, rief der Mann, der herumfuhr, um sich dem Feind zu stellen, doch da taumelte die Frau auch schon zur Seite. Sie schlug die freie Hand an den Hals, wo der Dolch des zweiten Gegners zugestochen hatte. Ihre Silberaugen wurden noch größer, was sowohl dem Schreck über diesen präzisen Angriff als auch der Angst vor einer tödlichen Verletzung geschuldet war.
    »Makarielle!«, schrie ihr Begleiter. Mit weit ausholender Keule warf er sich auf den Messerstecher.
    Der blasse Mensch wich dem ersten Schlag aus und duckte sich auch vor dem Rückhandschlag. Beim dritten Angriff sprang er auf die Waffe zu, auch wenn er dafür einen kurzen seitlichen Treffer in Brusthöhe hinnehmen musste. Die Keule blieb unter seiner Achsel hängen, und er warf sich mit solcher Wucht zur Seite, dass er seinem Gegner die Waffe aus der Hand riss.
    Der entwaffnete Tiefling zischte und schickte sich an, mit Fäusten und Zähnen auf den Angreifer loszugehen.
    Doch noch während er lossprang, hob Barrabas der Graue aus der Bewegung heraus den Arm mit dem Zepter und stieß mit voller Wucht zu. Er spürte, wie heftig er die Brust seines Gegners traf. Deshalb warf er sich nicht weiter nach

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