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Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Titel: Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir den Ehemann vom Hals, bis wir hier fertig sind«, bat er ruhig.
    Brigham nickte, ließ seinen Blick
noch einen Moment auf Lydia ruhen und ging dann hinaus.
    Lydia träufelte noch etwas mehr
Äther auf das Gazetuch. Der Blutgeruch im Raum war fast unerträglich, und Lydia
schwankte leicht auf ihren Füßen. Aber ihre Konzentration ließ keine Sekunde
nach.
    Als der äußere Einschnitt beendet
war, begann Joe die innere Bauchhaut zu durchtrennen. Seine Hände arbeiteten
schnell und sicher. »Wie ist ihr Atem?« fragte er.
    »Gleichmäßig und ein bißchen flach«,
berichtete Lydia. Sie hörte Brigham im angrenzenden Zimmer mit Hans sprechen
und vernahm das Klappern und Scheppern von Töpfen. Das Wissen, daß ihr Mann so
nahe war, vermittelte ihr einen gewissen Trost. Joe griff in Magnas Bauchhöhle
und zog einen winzigen, blauangelaufenen Säugling hervor, der mit Blut und
einer weißen Schicht bedeckt war. »Hallo, meine Kleine«, sagte er rauh und
steckte einen Finger zwischen die winzigen Lippen, um den Mund des Kindes zu
reinigen.
    Das kleine Mädchen gab einen
schwachen Ton von sich, der wie das Miauen eines neugeborenen Kätzchens klang,
und Lydia hielt den Atem an. Eine Sekunde später jedoch begann das Kind zu
brüllen.
    Joe band die Nabelschnur ab und
durchtrennte sie, reichte Lydia das Baby und rief Brigham zu, daß er heißes
Wasser und frische Laken brachte.
    Brigham erschien mit den verlangten
Gegenständen, aber als sein Blick auf Magna fiel, wurde er leichenblaß unter
seiner Sonnenbräune, und Lydia befürchtete schon, daß er das Bewußtsein
verlieren würde. Er nahm sich jedoch zusammen und verließ wortlos den Raum.
    Während Lydia glücklich das kleine
Mädchen badete und wickelte, vernähte Joe mit sauberen Stichen die Schnitte in
Magnas Bauch. Lydia trug das Neugeborene in die Küche hinaus, wo Hans schon
ängstlich wartete. Zu ihrer Enttäuschung war Brigham nirgendwo zu sehen.
    »Ich möchte Ihnen eine sehr hübsche
junge Dame vorstellen«, sagte Lydia und hob zärtlich einen Zipfel der Decke an,
damit Hans Holmetz den Säugling sehen konnte. »Das ist Ihre Tochter, Mister
Holmetz.«
    Hans' harte Züge wurden sanfter, als
er das Baby betrachtete. »Und Magna?« fragte er rauh.
    »Sie hat überlebt«, erwiderte Lydia
vorsichtig, weil sie nur zu gut wußte, was in den nächsten Stunden noch alles
schiefgehen konnte. »Sie wird allerdings ganz besondere Pflege benötigen, weil
wir das Baby mit einem Kaiserschnitt holen mußten.«
    Hans runzelte die Stirn. »Was?« entgegnete
er drohend.
    Joe kam in seinen blutbestpritzten
Kleidern aus dem Schlafzimmer und blieb auf der Schwelle stehen. Mit wenigen
nüch ternen Worten beschrieb er Hans den Eingriff und erklärte ihm die Gründe
dafür.
    Zu Lydias Überraschung gab Hans
nach, obwohl er viel grö ßer und stärker als Dr. McCauley war, ließ sich auf
einen Stuhl sinken und breitete seine mächtigen Arme aus. »Ich halte das Baby«,
sagte er. »Kümmern Sie sich bitte um Magna.«
    Lydia reichte ihm den Säugling und
schaute zu Joe auf, der ihr fast unmerklich zunickte.
    Im Schlafzimmer wusch Lydia die noch
immer bewußtlose Frau und bezog das Bett mit frischer Wäsche. Doch die ganze
Zeit ging ihr das entsetzte, fassungslose Gesicht ihres Mannes nicht aus dem
Kopf. Irgendwann kam Hans herein, legte das Baby in Lydias Arme und beugte sich
über Magna, um sie auf die Stirn zu küssen. Als Lydia diese zärtliche Geste
sah, verzieh sie Hans, daß er zunächst gezögert hatte, seine Frau von Dr.
McCauley untersuchen zu lassen.
    »Diese hier behalten wir«, sagte er
leise zu Magna.
    Lydias Kehle wurde eng. Sie wußte,
daß die Holmetz' in den vergangenen Jahren mehrere Babies verloren hatten.
Beschützend preßte sie das Neugeborene an ihre Brust und versuchte, ihm etwas
von ihrer eigenen Kraft zu übermitteln.
    Nach einer kleinen Weile kehrte auch
Joe zurück. »Ich werde Frodine herschicken, damit sie sich um Mrs. Holmetz und
das Baby kümmert«, sagte er an Lydia gewandt und ohne Hans zu beachten. »Sie
brauchen jetzt ein bißchen Ruhe.«
    Lydia seufzte. Was für einen Anblick
sie bieten mußte! Sie hatte die ganze vorherige Nacht kein Auge zugetan, und
bei einer Geburt Hilfe zu leisten, war ungemein erschöpfend. »Ja, Doktor«,
sagte sie mit einem dankbaren Lächeln.
    Joe schaute sie einen Moment an,
dann wandte er sich ab und ging.
    Fünfzehn Minuten später erschien Frodine.
Ihre Augen funkelten vor Stolz und Aufregung, als sie Lydia ihre Tafel

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