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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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denn hin?«
    »Ich finde schon was, vielleicht auf einem Campingplatz, wo man nicht allzu viele Fragen stellt. Hast du die Torte gebacken?«
    »Nein, Rebecca«, sagte Suzan.
    Dennis schaute Rebecca bewundernd an. Er neckte sie und sie ballte die Fäuste unter dem Tisch, weil sie das dumme Erröten einfach nicht unterdrücken konnte.
     
    Suzan stand auf. »Ich würde gern morgen früh mit den Bohnen anfangen«, sagte sie leise zu Roelof. »Bitte hilf mir mal kurz mit dem Gaskocher.«
    Roelof sah sie erstaunt an. »Willst du sie einmachen?«
    »Nein, blanchieren. Jetzt komm schon.«
    »Kann ich vielleicht helfen?«, fragte Dennis höflich.
    »Nein, bleib ruhig sitzen. Rebecca versorgt dich mit Kaffee. Vielleicht möchtest du ein Glas Tia Maria dazu?« Sie zupfte Roelof an der Schulter. Er konnte manchmal wirklich begriffsstutzig sein. »Komm mit.«
    Roelof folgte ihr in den Wirtschaftsraum. »Ist denn die Gasflasche leer?«, fragte er verwundert, als Suzan die Tür hinter ihnen schloss.
    Sie schüttelte den Kopf, holte den Einmachtopf aus Aluminium aus dem Regal unter der Wirtschaftsraumtreppe und ging damit zur Tenne. »Ich wollte nur mal kurz allein mit dir sprechen«, erklärte sie.
    Roelof lachte. »Ach so. Ich habe mich schon gefragt, welche Schwierigkeiten du plötzlich mit dem Kocher haben könntest.«
    »Na ja, wo du schon einmal hier bist, kannst du ihn mir auch gleich anschließen.«
    Sie trug den Kessel zum Arbeitstisch und stellte ihn daneben auf den Boden. Der gusseiserne Gaskocher, den sie zum Einmachen benutzten, stand auf dem Heuboden über dem ehemaligen Kuhstall. Roelof zog die Schutzhülle ab, legte sie auf den Arbeitstisch und bückte sich, um die Butangasflasche unter dem Kocher an den Schlauch anzuschließen.
    Suzan legte ihm eine Hand auf den Rücken. »Ich dachte an eine Stelle hinten neben dem anderen Damm, diesseits der Hecke«, sagte sie. »Am Holzstapel. Wir können einen einfachen Maschendrahtzaun drum herum ziehen, um die Schafe fern zu halten.«
    Roelof schraubte die Mutter fest. »Wovon redest du?«
    »Von Dennis’ Wohnmobil. Er muss da hinten weg.«
    Sie sah, wie sich Roelofs Rücken straffte. »Ach Quatsch.« Roelof richtete sich auf. »Nein, das halte ich für keine gute Idee.«
    »Er hat Becky gerettet.«
    Das musste er zugeben. »Dafür bin ich ihm ja auch dankbar. Aber ihn deswegen gleich so bei uns aufzunehmen …«
    »Aber wir nehmen ihn doch gar nicht auf. Es wäre am anderen Ende des Grundstücks, er würde ja weiterhin in seinem Wohnmobil leben.«
    »Doch, natürlich würde er auch zu uns ins Haus kommen. Er müsste die Toilette mitbenutzen, er braucht Wasser. Du würdest seine Wäsche waschen und du würdest ihn auch nicht bei Dosenfutter allein in seinem tristen Wohnmobil hocken lassen, während wir Lammkeule essen.«
    Suzan schwieg für einen Moment. »Er könnte das Badezimmer im Anbau benutzen«, sagte sie dann. »Da würde er uns überhaupt nicht stören.«
    »Aber Rob und Rebecca.«
    Sie versuchte, ihm in die Augen zu schauen, aber er mied ihren Blick. Ihr war klar, dass er Angst davor hatte, Dennis könne ihre Intimität stören, ihr Familienleben zu viert, die Sicherheit ihrer eigenen Pläne und Geheimnisse, als könnten sie die übrige Welt aussperren. Doch der junge Mann, der in ihrer Küche saß und Kaffee trank, war der lebende Beweis dafür, dass man die Außenwelt manchmal dringend brauchte. »Rebecca kann unser Badezimmer benutzen und Rob stört es bestimmt nicht«, sagte sie leise. »Und es wäre ja auch nur für kurze Zeit.«
    Sie sah, wie er nervös wurde. »Wir sind nicht für ihn verantwortlich. Er hat doch selbst gesagt, dass er auf eigenen Beinen stehen will.«
    Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. Für sie gab es tausend Gründe, Roelof Welmoed zu lieben. Wenn sie allein waren, zeigte er ihr seine Schwächen, seine Frustration darüber, dass er sein Leben lang ein Lohnsklave bleiben würde, weil aus seinen schönen Plänen, sich auf eigene Beine zu stellen, nie etwas wurde.
    Manchmal machte ihn das depressiv. Dann suchte er Trost in der Kneipe, vergaß die Zeit, kam betrunken nach Hause. Aber er war ihr Mann. Er war sensibel, fürsorglich und ernsthaft, und er arbeitete hart. Und vor allem war er ein Mann, der einen nicht im Stich ließ und der hielt, was er versprach. Letzteres wusste sie besser als irgendjemand sonst auf der Welt.
    »Also, was sollen wir tun?«, fragte er ein wenig gereizt.
    »Becky hätte vergewaltigt werden können oder noch

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