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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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dachte sie. Zuerst
    musst du deine Furcht bekämpfen . Du musst nachdenken. Leichter gedacht als getan.
    Durchatmen.
    „Was wollen Sie von mir?“

    Er gab keine Antwort. Sophie verlor zwar nicht ihre Angst, aber sie wurde ruhiger.
    Wie hatte er zu ihr gesagt? Bürschlein? Er hielt sie also für einen Jungen, das war
    schon einmal gut, so kam er nicht auf die Idee, sie missbrauchen zu wollen.
    Sie begann anders darüber zu denken, als er seine freie Hand dazu benutzte, über ihre
    Hüften zu streicheln, sanft ihren Schenkel zu kneten und dann die Hand zwischen den
    Baumstamm und ihre Sitzfläche zu schieben, um ihre Pobacke zu massieren.
    „Lassen Sie mich sofort los“, zischte sie ihn an.
    „Das kostet aber etwas.“ Die flüsternde Stimme über ihr klang amüsiert, aber Sophie
    hörte den stählernen Tonfall heraus.
    Sie atmete zitternd ein. Er war so nahe, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte.
    Er roch … sauber … ein wenig nach Rasierseife … nach frisch gestärktem Hemd …
    Seltsam , dachte Sophie verwirrt, welche Nebensächlichkeiten mir in solch einer
    Situation auffallen . Und vor allem: Woran erinnerten sie seine Worte?
    „Ich habe kein Geld bei mir“, stieß sie hervor.
    „Ich spreche auch nicht von Geld. Aber du gefällst mir, Bürschlein.“ Er beugte sich
    herab und rieb sein Gesicht an ihrer Wange. „So weiche Haut. Zart wie die eines
    Mädchens.“
    Sophie versuchte den Kopf zur Seite zu drehen, als seine Lippen über ihr Kinn
    glitten, dann weiter empor über ihre Wange streichelten. Er legte die Hand unter ihr
    Kinn, fasste sie mit kräftigen Fingern links und rechts am Kiefer und hielt sie fest,
    während seine Lippen sich weiterhin mit ihrer Wange beschäftigten.
    Sophie erschauderte. Irgendetwas an dieser Stimme, diesem Atem, diesem Körper,
    der sie eng an den Baumstamm gepresst hatte, zog sie ebenso an, wie es sie abstieß.
    Der Mann hatte recht, sie konnte nicht schreien, ohne die anderen zu alarmieren.
    Sie konnte ihn vielleicht treten, wenn sie etwas Luft zwischen sich und ihm bekam.
    Und dann? Wenn sie ihn mit dem Knie gut traf, so wie Patrick ihr dies einmal gezeigt
    hatte, war er wohl für einige Minuten außer Gefecht gesetzt. Und in dieser Zeit musste
    sie die Fesseln loswerden und flüchten. Aber wenn ihr das nicht gelang, und sie im
    Gegenteil die anderen auf sich aufmerksam machte, befand sie sich in einer noch
    schlimmeren Lage als jetzt. Die fanden schnell heraus, dass sie kein Junge war, und
    fielen dann alle gemeinsam über sie her.
    Henry, der ihr ohnehin keine Hilfe gewesen wäre, war schon längst mit dem Wagen
    fort, und Captain Hendricks würde bestimmt keinen Finger für sie rühren, sondern
    dafür sorgen, dass sie für immer und ewig ihren Mund hielt. Sie erinnerte sich nur zu
    gut an seine Drohung Henry gegenüber. Nicht Henry lag dann mit dem Gesicht nach
    unten in der Brandung, sondern sie. Sie fröstelte. Und wenn Hendricks sie nicht
    umbringen ließ, dann dieser geheimnisvolle Schmuggleranführer. Nein, es gab nur
    eine Möglichkeit: Sie musste sich mit diesem Kerl hier arrangieren. Ihn überreden, sie
    laufen zu lassen.
    Sie schloss sekundenlang die Augen, weil seine Lippen jetzt ihr Ohrläppchen erreicht
    hatten. Er begann doch tatsächlich daran zu knabbern! Die Berührung schien eine
    direkte Verbindung zu anderen Teilen ihres Körpers zu haben, und was sie erzittern
    ließ, war nicht nur Angst. „Ich habe Geld“, stieß sie hervor. „Und ich werde welches
    holen. Sie … Sie müssen mich nur losbinden.“

    Das leise Lachen, so dicht an ihrem Ohr, ließ sie erbeben. „Das würde dir so passen.
    Außerdem will ich kein Geld von dir, das sagte ich ja schon.“
    „Sondern …?“
    Seine Hand ließ von ihrem Hintern ab und glitt hinauf. Langsam und genussvoll über
    ihre Taille, weiter empor. Sophie hielt den Atem an. Was würde passieren, wenn er
    merkte, dass unter der Jacke ein Mädchen steckte? Aber seine Hand hielt sich nicht
    damit auf nach Frauenbrüsten zu suchen, sondern war schon bei ihrem Hals angelangt,
    packte mit festem Griff ihr Genick. Was hatte er mit ihr vor? Er hielt sie für einen
    Jungen und delektierte sich dennoch an ihr?
    „Ich werde jetzt probieren, ob deine Lippen ebenso weich sind wie deine Wangen,
    Bürschlein“, flüsterte die dunkle Stimme. „Und du wirst stillhalten.“
    „Ich werde nicht stillhalten“, empörte sich Sophie mit unterdrückter Heftigkeit. „Was
    fällt Ihnen ein!“
    „Ruhig.“ Jetzt klang die Stimme scharf. „Du hast die

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