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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Kühlschrank oder sonst wohin“, sagte Quigg und drückte ihm die Flasche Wein in die Hand, die er gekauft hatte.
    Ray las das Etikett und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Das, mein Freund, ist ein erstklassiger Burgunder. Ein so gutes rotes Tröpfchen legt man nicht in den Kühlschrank. Höchstens für zehn oder fünfzehn Minuten, um ihn um ein paar Grad auf Trinktemperatur herunterzukühlen.“
    Mit großen Augen drehte Suzannah sich zu John um. Der von Ray genannte Burgunder zählte zu den Lieblingsweinen ihres verstorbenen Vaters und war wirklich nicht billig. Hatte er ihn extra ihretwegen besorgt?
    Quigg zuckte mit den Achseln. „Was auch immer.“
    Ray schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas, das wie „Kretin“ klang.
    Ihren Mann ignorierend, machte Grace eine Geste in Richtung der Gartentür. „Es sind schon alle hinten im Garten. Wollen wir uns dazugesellen?“
    Suzannah fühlte kurz Johns warme Hand in ihrem Kreuz, eine flüchtige Berührung, mehr beruhigend als sinnlich. Und doch raubte sie ihr den Atem. Wäre ihre Beziehung real und nicht nur gespielt, es wäre genau die Art Geste, die sie sich in einer solchen Situation gewünscht hätte. Beruhigend, ein physischer Kontakt, ein Hauch Besitzerstolz.
    Aber es war nicht real. Es war alles nur gespielt. Und er war ziemlich gut bei diesem Spiel.
    Durch die Gartentür passierten sie den hohen Zaun aus Zedernholz. Übermütige Stimmen, dazwischen das Gelächter einiger Frauen, drangen zu ihnen herüber, während sie um die Ecke des kleinen Bungalows bogen.
    „He Jungs, seht mal, wer da ist“, rief jemand.
    Sämtliche Gespräche verstummten, als sich alle Köpfe in ihre Richtung drehten. In der plötzlichen Stille konnten Suzannah die Stimme von Rob Thomas, des Sängers von Matchbox 20 hören, die aus Lautsprechern im Inneren des Hauses drang.
    I feel stupid .
    Das passt perfekt, Rob.
    Falsche Einstellung, schalt sie sich. Wenn ihr an Popularität gelegen wäre, hätte sie sich Vaseline auf die Zähne schmieren und eine dieser Wetterfeen im Fernsehen werden können, die so lange lächelten, bis ihnen die Kiefer steif wurden.
    Dennoch, es würde ein langer Abend werden. Sie reckte das Kinn und ging über den schmalen Streifen des von der Sonne ausgebleichten Rasens zu der Gruppe auf der Terrasse.
    Zwei Stunden später betrachtete Suzannah ihr Spiegelbild im kleinen Badezimmer der Morgans im Erdgeschoss. Sie hatte sich eigentlich nur kurz zurückgezogen, um sich für den weiteren Verlauf des Abends zu wappnen.
    Nicht dass ihr einer der Gäste offen feindselig begegnet wäre. Nach dem kurzen Schweigen bei ihrer Ankunft setzten die Gespräche mit Schwung wieder ein. Alle hatten sie begrüßt. Viele gaben sich redlich Mühe, sie in ihre Unterhaltungen mit einzubeziehen. Trotzdem fühlte sie genau, was sie war – ein Eindringling. Das falsch gestimmte Instrument im Orchester. Der Elefant im Raum, über den niemand spricht.
    Sie holte ihren Lippenstift aus der Handtasche und zog sich die Lippen nach, obwohl das trotz des von ihr verspeisten Burgers kaum notwendig war. Mit Lippenstift war es wie mit jedem anderen Produkt auch. Wenn man nur genug dafür ausgab und darunter einen ebenso teuren Lippenkonturenstift verwendete, hielt er jeder Herausforderung stand.
    Sie schnitt ihrem Spiegelbild eine Grimasse. Bei keiner der anderen Frauen hatte der Lippenstift auch nur halb so gut gehalten, was diese mit Sicherheit ebenfalls registriert hatten. Genauso wie das Kleid von Halston oder die italienischen Sandalen, mit denen sie zwischen den anderen auffiel. Natürlich spielte es auch eine Rolle, dass die anderen Frauen mit Cops verheiratet waren. Sie hätten sie nie wirklich in ihren Zirkel aufgenommen, selbst wenn sie Lippenstift aus der Drogerie verwendet hätte, der schon beim ersten Glas Wein verschmierte.
    Sie ließ ihre Handtasche mit einem hörbaren Klicken zuschnappen. Nun, es gab wenigstens eine Person, in deren Gesellschaft sie den heutigen Abend verbringen konnte und die ihr nicht blöd kommen würde. Zumindest nicht hier und nicht jetzt. Das Drehbuch für diesen Abend sah vor, dass er sich aufmerksam und fürsorglich geben musste. Und damit genau so, wie sie es im Moment am dringendsten brauchte.
    Mit einem letzten Blick in den Spiegel verließ sie das Bad. Sie fand John auf der Terrasse, wo er mit einem von Graces Kollegen aus der Sportredaktion vollkommen ins Gespräch vertieft war. Dieser ließ sich gerade lang und breit darüber aus, was mit

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