Tier zuliebe
essenden Vegetariern gemeint – damit könnte ich mich auch anfreunden –, sondern Menschen, die nicht ganz so strikt sind in der Umsetzung der vegetarischen Idee, die durchaus auch mal Fertigprodukte und Süßigkeiten essen. Fertigprodukte esse ich zwar eher selten, aber Süßigkeiten sind meine Leidenschaft … Schokolade vor allem.
Da ich auf der Suche nach einem gangbaren Weg bin – für die Tiere, das Klima, die Welt, aber eben auch für mich –, möchte ich auf Milch und Käse und Süßigkeiten nicht verzichten. Damit bin ich zwar von der Königsklasse des Veganismus noch weit entfernt, aber immerhin auch kein »Flexitarian«, laut Diskussionsforumsdefinition eine (verabscheuungswürdige) Spezies, die sich durch Inkonsequenz auszeichnet. Es sind Gelegenheitsvegetarier, die nicht ständig Fisch und Fleisch essen, aber eben manchmal.
Grundsätzlich kann man also sagen, dass der Vegetarier nichts vom toten Tier isst, der Veganer auch nichts vom lebenden. Aber dann gibt es auch noch Mischformen … Zeit, ein paar Begriffe zu klären:
– Ovo-Vegetarier meiden Fleisch, Fisch und Milch, essen aber Eier
– Lacto-Vegetarier meiden Fleisch, Fisch und Eier, trinken aber Milch
– Lacto-Ovo- oder Ovo-Lacto-Vegetarier meiden Fleisch und Fisch, essen aber Eier und trinken Milch
– Veganer meiden alle vom Tier stammenden Produkte, also Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Honig; außerdem auch Leder.
– Pescetarier essen kein Fleisch, aber Fisch. Sie bezeichnen sich zwar gerne selbst als Vegetarier, Vegetarier sehen das aber anders.
Was also mich betrifft: Puddingvegetarierin, ernsthaft bemüht und auf dem Weg zur Ovo-Lacto-Vegetarierin. Stellt sich die große Frage: Wie werde ich es richtig?
Gesunde Ernährung für Vegetarier
Nachdem ich schon seit Wochen so vor mich hin lebe, ohne mich ernsthaft mit dem Thema »gesunde Ernährung« beschäftigt zu haben, ist es höchste Zeit, das nachzuholen. Ich brauche gute Information und praktische Tipps und die besorge ich mir von der Apothekerin meines Vertrauens: Annette Cremer aus Kreuzau bei Düren. Ich kenne niemanden, der sich sowohl beruflich als auch im Alltag intensiver mit Ernährungsfragen beschäftigt wie sie. Als Apothekerin hat sie außerdem Fachausbildungen zu den auf diesem Gebiet wichtigen Themen Ernährungsberatung, Homöopathie und Naturheilverfahren gemacht. Und als Hausfrau und Mutter zweier Kinder hat sie immer Tipps für gutes, gesundes Essen, auch wenn es mal schnell gehen muss. Dass Annette, eine Frau in ihren Vierzigern, eine höchst attraktive, sportliche Frau ist, ist natürlich ein weiterer Grund, dass ich sie für genau die Richtige halte, um mich in die hohe Kunst der gesunden Ernährung einzuweihen.
Fangen wir mal ganz grundsätzlich an: Wie sollte eine gesunde Ernährung aussehen?
So bunt wie möglich! Alles, was Farbe hat, ist gesund. Eine ganz einfache Regel heißt: viel rot, gelb und grün essen. Es sollte möglichst frisch und unverarbeitet sein – also nichts aus der Tüte. Wobei bestimmte Lebensmittel in tiefgekühltem Zustand mindestens genauso gut sind. Beeren zum Beispiel oder Brokkoli. Außerdem sollte man möglichst vollkörnig essen. Also Getreide, Brot oder Reis – im Grunde die kohlehydrathaltigen Lebensmittel. Die Lust auf was Süßes sollte man mit Natürlichem statt mit raffinierten Kohlenhydraten befriedigen. Insofern keine Fertigprodukte wie Sahne-, Grieß-, Fruchtzubereitungsprodukte. Die sind gesundheits- und ernährungstechnisch betrachtet Müll.
Was ist wichtig bei vegetarischer Ernährung?
Wichtig ist, auf eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen zu achten. Also: Kalzium, Eisen und Jod – vor allem bei Heranwachsenden ist das zu beachten. Wesentlich sind natürlich Vitamin B 12 und Folsäure. Beides sind stark licht- und hitzeempfindliche Vitamine. Wobei der gesunde erwachsene Mensch einen Vitamin- B 12 -Speicher hat – Menschen, die sich früher normal ernährt haben, können ca. zehn Jahre aus diesem Speicher schöpfen. Ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Stillende sollten sich allerdings vor einer solchen Ernährungsumstellung ärztlichen Rat einholen.
Und DIE optimalen Lebensmittel für Vegetarier?
Pflanzliche Eiweißspender wie Sojaprodukte und Hülsenfrüchte. Sanddornprodukte sind ideal zur Vitamin-C-Versorgung. Die sind gesund und sehr lecker mit Quark, rechtsdrehendem Naturjoghurt oder Buttermilch. Sanddorn ist gut für die Vitamin-C- und B 12 -Versorgung und in
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