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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Skubbo nach dem Maßstab von schlechtem Skubbo. Es
    folgte eine Diskussion darüber, ob das Essen bedeutete, dass keine
    Hinrichtung geplant war, bis schließlich jemand auf die Tradition der
    »letzten herzhaften Mahlzeit« hinwies. Igorina brachte ihre kulturelle
    Meinung zum Ausdruck, nach der der Brei nicht nur herzhaft war,
    sondern auch lungen- und leberhaft. Aber wenigstens war er warm.
    Zwei Stunden später wurde eine Kanne Saloop mit einigen Bechern
    durch die Klappe gereicht. Diesmal zwinkerte der Wächter.
    Wieder eine Stunde später wurde die Tür aufgeschlossen. Ein junger
    Mann in der Uniform eines Majors trat ein.
    Na schön, machen wir so weiter, wie es begonnen hat, dachte Pol y.
    Sie sprang auf. »Truppe stil gestanden!«
    Erstaunlich schnel gelang es Knaller und den anderen, in einer Reihe
    Aufstel ung zu beziehen. Der Major sah Pol y an und klopfte mit einem
    Stock, der eindeutig dünner war als zweieinhalb Zentimeter, an seine
    Mütze.
    »Rühren… Korporal, nicht wahr?«, fragte er.
    »Jaherr.« Das klang viel versprechend.
    »Ich bin Major Clogston aus dem Profosbüro«, sagte der Major.
    »Ich möchte, dass ihr mir alles erzählt. Alles über al es. Ich mache mir
    dabei Notizen, wenn ihr gestattet.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Toller.
    »Ah, du bist… Soldat Halter«, sagte Clogston. »Ich habe bereits ein
    längeres Gespräch mit Leutnant Bluse geführt.« Er drehte sich um,
    nickte dem Wächter im Korridor zu, schloss die Tür und auch die
    Klappe.
    »Man wird euch vor Gericht stellen«, sagte er und setzte sich auf die
    freie Pritsche. »Die Politikos verlangen ein volles nugganatisches
    Verfahren, aber das wäre hier problematisch, und niemand möchte,
    dass dies länger als unbedingt nötig dauert. Außerdem gab es ein…
    ungewöhnliches Ereignis. Jemand hat General Schnitz ein
    Kommuniqué geschickt und sich namentlich nach euch erkundigt.
    Zumindest nannte er eure Nachnamen«, fügte er hinzu.
    »Lord Rust, Herr?«
    »Nein, ein gewisser Wil iam de Worde. Ich weiß nicht, ob ihr diese
    Zeitungssache kennt. Wir haben uns gefragt, wie er von eurer
    Gefangennahme erfahren hat.«
    »Von uns weiß er es bestimmt nicht!«, sagte Polly.
    »Das macht die Angelegenheit… komplizierter«, meinte Clogston.
    »Und aus eurer Perspektive gesehen hoffnungsvol er. Bestimmte
    Militärs denken, sagen wir, an die Zukunft Borograwiens. Anders
    ausgedrückt, sie hätten gern, dass es eine gibt. Meine Aufgabe besteht
    darin, euch vor dem Gericht zu verteidigen.«
    »Ist es ein Kriegsgericht?«, fragte Polly.
    »Nein, so dumm sind sie nicht. Von einem Kriegsgericht zu sprechen,
    würde bedeuten, euren Status als Soldaten zu akzeptieren.«
    » Du akzeptierst uns als Soldaten«, sagte Knaller.
    » De facto ist nicht de jure «, erwiderte Clogston. »Nun, wie ich eben sagte… Erzähl mir eure Geschichte, Fräulein Perks.«
    »Es heißt Korporal, herzlichen Dank!«
    »Ich bitte um Entschuldigung. Und jetzt… Ich bin ganz Ohr.«
    Clogston öffnete seine Tasche, entnahm ihr eine Halbbrille und setzte
    sie auf. Dann holte er einen Stift und etwas Weißes und Quadratisches
    hervor. »Ich bin so weit«, sagte er.
    »Willst du wirklich auf ein Marmeladen-Sandwich schreiben, Herr?«,
    fragte Polly.
    »Was?« Der Major blickte nach unten und lachte. »Oh. Nein.
    Entschuldigung. Ich darf keine Mahlzeit versäumen. Wegen des
    Blutzuckers, wisst ihr…«
    »Es tropft, Herr. Mach dir wegen uns keine Gedanken. Wir haben
    bereits gegessen.«
    Es dauerte eine Stunde, während der es viele Unterbrechungen und
    Korrekturen gab. Zwei weitere Sandwiches wurden verspeist. Der
    Major schrieb einen großen Teil seines Notizbuchs vol , und
    gelegentlich legte er eine Pause ein und blickte zur Decke hoch.
    »…und hat uns in diese Zelle geworfen«, sagte Polly und lehnte sich
    zurück.
    »Man hat uns hineingestoßen«, ergänzte Igorina. »Und ein bisschen
    geschoben.«
    »Mmm«, erwiderte Clogston. »Was Korporal Strappi betrifft, so wie
    du ihn kennst… Ihm ging es plötzlich schlecht bei der Vorstel ung, in
    den Kampf zu ziehen?«
    »Jaherr.«
    »Und in der Taverne in Plotz hast du Prinz Heinrich wirklich in die,
    äh, Klöten getreten?«
    »In oder in die Nähe, Herr. Und ich wusste zu jenem Zeitpunkt nicht,
    dass er es war.«
    »Du hast den Angriff auf dem Hügel nicht erwähnt. Von Leutnant
    Bluse habe ich erfahren, dass ihr durch dein rasches Handeln das
    Codebuch des Feindes in die Hand bekommen

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