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Zeiten des Verlangens

Zeiten des Verlangens

Titel: Zeiten des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Logan Belle
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kleinen Häkchen. Dann stieg sie aus dem Bett und stellte sich damit vor den großen Spiegel, der an der Wand neben ihrem kleinen Kleiderschrank lehnte.
    Sie zog ihr Nachthemd aus und betrachtete sich, nackt bis auf den einfachen weißen Baumwollslip. Sie überlegte, ob sie die Strapse anlegen sollte, um zu sehen, wie sie darin aussah, aber es war zu viel Aufwand. Stattdessen hatte sie den Drang, sich zu berühren. Sie fuhr sich leicht über die Brüste. Sie sah nicht ihr Spiegelbild, sondern Bilder der Burlesque-Tänzerin mit dem Blaubeerklacks zwischen den Brüsten, wie sie die Finger an ihrem Körper hochzog und zum Mund führte. Regina verstand nicht, wie diese Frau das vor Publikum tun konnte, oder wie Bettie Page ihre Kleider vor der Kamera ausziehen konnte. Fühlte es sich gut an, wenn andere Leute dabei zusahen? Gab es ihnen das Gefühl, schön zu sein?
    Regina ließ die Hand vom Bauch bis zu den Brüsten streifen, so wie es die Burlesque-Tänzerin getan hatte. Sie spielte mit ihren Brustwarzen und sah zu, wie sie sich aufrichteten, und stellte sich vor, dass ihr jemand zusah. Beschämt wandte sie sich vom Spiegel ab. Doch es war zwecklos abzustreiten, was ihr Körper von ihr verlangte.
    Sie kehrte zum Bett zurück, knipste das Licht aus und legte sich auf die Decke. In der Sicherheit der Dunkelheit berührte sie sich erneut an den Brüsten, und dieses Mal hörte sie nicht auf, bis sie das vertraute Pulsieren zwischen den Beinen spürte. Dann ließ sie eine Hand nach unten wandern und streichelte sich leicht an der Klitoris, während die andere weiter sanft die Brustwarzen rieb. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, Sebastian wäre da, würde auf der Bettkante sitzen und ihr zusehen und ihr sagen, sie solle nicht aufhören. Sie würde sagen, dass sie das nicht vor ihm tun könne, und er würde fragen: Ist das nicht der Grund, weswegen du nach New York gekommen bist? Um etwas Sexuelles, Lebendiges und Wirkliches zu tun?
    Sie stöhnte leise und fuhr mit einem Finger in ihre Scheide. Sie malte sich aus, Sebastian würde sagen: Lass mich das für dich tun. Und sie würde sagen: Nein, das kann ich nicht. Doch er würde ihre Hand fortwischen und sie berühren, und sie würde nachgeben, und er würde sie mit seinen großen Händen verwöhnen … und sie auf eine Art berühren, die ihre kühnsten Träume übertraf.
    Reginas Hand wurde immer schneller und feucht von ihrer eigenen Erregung. Sie hielt die Augen geschlossen, Sebastians Gesicht und Stimme ganz klar in Gedanken vor sich, als sie die ersten Beben ihres Höhepunktes spürte, eine Welle, die wieder und wieder kam, bis sie auf ihr bis in den Schlaf reiten konnte.
    ❊ ❊ ❊
    Das Summen des Weckers ließ sie aufschrecken. Es konnte doch unmöglich schon Morgen sein.
    Regina schlug die Augen auf, und tatsächlich stand die Sonne hoch und hell am Himmel. Sie sank zurück in ihre Kissen.
    Sie hatte sich die ganze Nacht über hin und her gewälzt, und selbst im Schlaf hatten sie Träume verfolgt, die sie wieder weckten – schweißgebadet –, und doch konnte sie sich nicht erinnern, wovon sie gehandelt hatten. Einen Moment lang dachte sie, das Essen mit Sebastian Barnes wäre auch nur einer dieser Träume gewesen, aber das Miu-Miu-Kleid am Boden und die High Heels waren der Beweis, dass dieser Abend tatsächlich stattgefunden hatte und kein Produkt ihrer nächtlichen Einbildung war.
    Und dann erinnerte sie sich voll Scham an ihre Fantasie beim Masturbieren.
    Ein Klopfen an der Tür riss sie aus den Gedanken.
    »Bist du da drin?«, rief Carly.
    »Ja. Ist alles in Ordnung?«, fragte Regina, setzte sich auf und fuhr sich durchs Haar.
    Carly öffnete die Tür. Sie trug noch ihren Schlafanzug, ein Juicy-Couture-T-Shirt und schwarze Yoga-Pants. Das Haar hatte sie zu einem unordentlichen Pferdeschwanz hoch am Hinterkopf zusammengebunden, und ihr iPhone summte bereits mit eingehenden Nachrichten. »Du warst nicht hier, als ich gestern Nacht los bin. Und dann war ich nicht sicher, ob du überhaupt heimgekommen bist.« Carly bemerkte den Kleiderhaufen am Boden. Sie bückte sich und hob das Miu-Miu-Kleid auf. »Was zur Hölle ist das? Hast du etwa einen Designerschuppen ausgeraubt?«
    Regina kletterte aus dem Bett und tapste an Carly vorbei in die Küche, wo sie die Espressomaschine einschaltete.
    »Mal im Ernst«, sagte Carly, die ihr folgte. »Ich weiß, dass dieses Kleid sechzehnhundert Dollar kostet. Mindestens. Und diese Schuhe! Ich dachte, du würdest dein

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