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Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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geändert. Mittlerweile schockten nicht einmal mehr Bilder von Leichenbergen die Fernsehzuschauer. In den Zeitungen war täglich von Grausamkeiten und Mord die Rede: weggeworfene Säuglinge, Jugendliche, die ihre Streitereien mit Pistolen ausfochten, alte, allein gelassene Menschen, die in ihren Wohnungen jämmerlich starben. Und natürlich die Kriege – offene wie verdeckte. Unter dem Mantel der Spionage und des Terrorismus.
    Nachdem der Wolf seine Pfotenpflege beendet hatte, blickte er Robert an. »Euer Amerikaner ist ein zwielichtiger Geselle. Ein Okkultist, Dieb, Hehler und sicher auch Mörder. In der Zwielichtgemeinde ist er einigen als Elfenfanatiker bekannt, wie mir erzählt wurde. Irgendeine private Sache, die für ihn zu einer Besessenheit geworden ist. Seine Weihe in Magiedingen und Themen der Anderswelt hat er von einem amerikanischen Mystiker und Buchautor erhalten, der nach Deutschland ausgewandert und vor Kurzem auf ungeklärte Weise verstorben ist.«
    »Abe!«, platzte es aus Robert heraus. »Nicholas Abe, natürlich! Das ist die fehlende Verbindung!« Nadja hatte am Telefon gebeichtet, dass sie diesen Mann aus Sorge um Robert auf Anne angesetzt hatte. Und sie hatte erzählt, dass er in der Lage gewesen war, Anne als Muse zu identifizieren. Tanner wiederum hatte Abe namentlich erwähnt. Also war ihnen der Amerikaner tatsächlich ganz bewusst begegnet!
    Blieb nur noch ein allerletztes Steinchen im Puzzle. »Was ist mit Darby?«, fragte Robert. »Hast du herausgefunden, warum er hier ist?«
    »Ihn wird die Neugier hergetrieben haben. So gut wie jedes unsterbliche Wesen hat gestern die magische Schockwelle gespürt. Wenn man eins und eins zusammenzählt, ist wohl nicht schwer zu erraten, wer oder was sie ausgelöst hat.«
    Robert wiegte den Kopf. Anne hatte eine ähnliche Vermutung gehabt, doch er hielt den Schotten für zu gerissen, zu hinterhältig und zu berechnend, als dass ihn bloße Neugierde antreiben könnte. Seine Stärke war es, andere zu manipulieren, sodass sie ihm unwissentlich in die Hände spielten. Nein, Darby hatte etwas vor. Und dank Tanner wusste er mittlerweile wahrscheinlich auch von Anne und ihm. Ihr Zusammentreffen mochte einige Monate her sein, doch Robert ging davon aus, dass sich der Schotte durchaus an ihn erinnerte. Das machte es nicht leichter.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Lorec.
    »Ich …« Robert rieb sich den Hals. »Ich werde diese Wahnsinnigen aufhalten und verhindern, dass sie eine Serienmörderin auf die Welt loslassen. Koste es, was es …«
    Der Rest ging im ohrenbetäubenden Geheul des Wolfes unter.
    »Zu spät!«, japste Lorec, und sein Fell sträubte sich bis zu den Bartspitzen. »Sie haben keine Zeit verloren, um ihre Pläne Wirklichkeit werden zu lassen. Das Ritual wurde eben beendet.« Er fletschte die Zähne, zitterte am ganzen Leib. »Von nun an stehen dir und Anne vier Gegner gegenüber.«

18 Im Kampf mit den Elementen
    Das Grinsen hatte Nadja gezeigt, dass sie mit ihrem Wunsch einen Fehler gemacht hatte. Doch erst als sie wieder aus der Bewusstlosigkeit erwachte und sich umsah, wusste sie, wie groß dieser gewesen sein musste. Sie befand sich in nahezu völliger Dunkelheit – wie es aussah, war ihr Weg zum weißen Pfau noch weit.
    Am anderen Ende einer endlos scheinenden Ebene glomm ein heller Lichtpunkt. Nadja tastete mit der Hand vorsichtig über den Boden. Sie fühlte glatten kühlen Stein, eine Fläche ohne Fugen und Kanten. Beim Aufstehen rutschte sie aus, taumelte überrascht und sank schließlich zurück auf alle viere. Offenbar folgte dieses Labyrinth anderen Gesetzen als den üblichen in der Anderswelt. Denn so wie die Elfen in der Menschenwelt berührten Nadjas Füße in der Anderswelt nie den Boden. Doch nun war es anders, vermutlich wegen des göttlichen Einflusses. Da galten wieder andere Gesetze …
    »Dann also barfuß«, sagte sie, zog sich die ledernen Schuhe aus und steckte sie in den Wickelrand ihres Saris. Aufgeben kam nicht infrage.
    Mit nackten Sohlen fand sie endlich Halt, stand auf und ging los. Je länger sie auf das Licht zusteuerte, desto besser fand sie sich im Dunkeln zurecht und erkannte, dass da nichts war: keine Pflanze, kein Tier, kein Hügel, kein Tal. Wie sie es sich gewünscht hatte, schien nichts sie aufzuhalten. Trotzdem blieb sie misstrauisch.
Zu leicht
, dachte sie.
Es gibt immer einen Haken bei Wünschen
.
    Einen ersten Haken hatte sie bald entdeckt. Der Weg war lang, und sie hatte keinen Proviant dabei. Im

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