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Perfekte Manner gibt es nicht

Perfekte Manner gibt es nicht

Titel: Perfekte Manner gibt es nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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liebe dieses Foto. Wirklich. Sogar das Kleid liebe ich. Holst du Tim noch mal ans Telefon? Vicky? Vick?«

    Jetzt drang das Schluchzen etwas leiser aus dem Hörer, und eine neue Stimme meldete sich. »Lou? Schätzchen, bist du das?«
    Verwirrt blinzelte sie das Telefon an, und es dauerte eine Weile, bis ihr Hirn registrierte, was sie hörte. Und dann ergab es noch immer keinen Sinn. » Dad? « , fragte sie ungläubig.
    »Ja, Schätzchen, dein Dad. Bist du okay? Wo bist du?«
    »Oh …« Lou konnte noch immer nicht fassen, dass sie Tim Lords Nummer gewählt und irgendwie ihren Vater erreicht hatte. Dafür gab es nur eine einzige Erklärung – Dad war über ihr Verschwinden informiert worden und nach Alaska gereist, um sie zu suchen.
    Das verstand sie natürlich, denn Frank Calabrese hatte gern alles unter Kontrolle. Wahrscheinlich wollte er die Such- und Rettungstrupps überwachen.
    Trotzdem. Ihr Dad war nach Alaska geflogen, um sie zu suchen. Wie lieb … und wie rührend …
    »Oh …«, wiederholte sie und begann zu schnüffeln. »Ich bin … also, im Augenblick bin ich in einer Bar, Dad.«
    »In einer Bar?« Franks Stimme nahm einen strengen Klang an. »Jetzt hör mir mal zu, junge Dame. Weißt du, wie viele Leute da draußen nach dir suchen? Wir alle waren halb verrückt vor Angst. Und du erzählst mir, du würdest in einer Bar sitzen?«
    »Dad, das ist eine lange Geschichte.«
    Ein paar Minuten später beendete sie das Telefonat. Sie fühlte sich benommen. Langsam kehrte sie zur Theke zurück und setzte sich.

    Jack riss seinen Blick vom Fernseher los. »Verdammt, die Jets haben gewonnen. Ist das zu glauben?«
    Wortlos ergriff sie das Bier, das Martha vor sie hingestellt hatte, und trank das Glas zur Hälfte leer. Jack beobachtete sie erstaunt.
    »Schlechte Neuigkeiten?«, fragte er.
    Lou knallte das Glas auf die Theke. »Rat mal, wer in Lords Suite war, als ich angerufen habe.«
    Seine Stirn war gerunzelt, er schien nachzudenken. Dann erhellte sich seine Miene. »Oh, ich weiß es. Robert Redford und Meryl Streep.«
    »Nein«, entgegnete sie, ohne zu lächeln. »Mein Dad .«
    »Wirklich?« Jack hob die Brauen. »Was macht der denn da?«
    »Alle dachten, wir wären tot. Offenbar hat sich ein ganzes Familienkomitee im Four Seasons versammelt. Mein Dad, deine Mom …«
    »Wie bitte?«, unterbrach er sie. »Meine was ?«
    »Deine Mutter«, erklärte Lou und nahm noch einen Schluck Bier. »Deine Mutter, Eleanor Townsend. Eine sehr nette, elegante Lady, sagt mein Dad.«
    Da griff Jack nach seinem eigenen Bier. »O Jesus«, murmelte er, nachdem er das Glas wieder auf die Theke gestellt hatte.
    »Mein Dad und deine Mom kennen sich«, berichtete Lou mit schwacher Stimme. »Nicht nur das. Offensichtlich ist der Hund deiner Mom …«
    »Alessandro.« Jack kniff die Augen zusammen, als müsste er einen unangenehmen Gedanken verdrängen.
    »Ja. Offenbar mag Alessandro meinen Dad.«

    »O Gott …« Jacks Kopf sank auf die Theke. »Bitte hör auf.«
    »Leider noch nicht … Heute Morgen haben sie zusammen gefrühstückt.«
    Ruckartig hob er den Kopf. » Was? «
    »Das hast mich schon verstanden.« Lou wandte sich zu Martha. »Verzeihen Sie, Miss, könnten wir noch zwei Bier haben?«
    »Bitte sag mir, dass du nicht gesagt hast, was du soeben gesagt hast«, flehte Jack.
    »Also, mein Dad aß in Butter gebratene Eier mit kanadischem Speck, obwohl sein Kardiologe ihm empfohlen hat, auf das fette Zeug zu verzichten, seit dieser Bypass in ihm steckt. Offenbar ist deine Mutter sehr genügsam. Sie nahm nur einen Weizentoast mit einer halben Grapefruit und heißes Wasser mit …«
    »… Zitrone und Honig«, vollendete Jack den Satz. »Ja, ich weiß. Seit meiner Geburt isst sie das jeden Morgen.«
    »Nun, das hat meinen Vater tief beeindruckt. Er mag sensible Esser.«
    Alarmiert rang Jack nach Luft. Doch er versuchte, die Situation auf vernünftige Weise zu meistern. »Okay, sie haben zusammen gefrühstückt. Ich meine, das bedeutet nicht … Nun, es war nur ein Frühstück.«
    Als Lou merkte, worauf er anspielte, verzog sie angewidert das Gesicht. »Ja, natürlich war es nur ein Frühstück. Glaubst du, mein Dad und deine Mom würden …«
    »Nein!«, beteuerte er hastig.
    »Natürlich nicht. Großer Gott, komm doch mal runter!«

    »Aber allein schon, dass sie sich kennen …«, begann er unbehaglich.
    »Reden wir nicht mehr darüber. Sonst kriege ich eine Gänsehaut. Die schicken irgendeinen Sheriff zu uns. Offenbar kennt er die

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